Das Leben ist zu kurz
für eintönige Musik.

Platte der Woche

Coverbild: 
KW21 | 19.05. bis 25.05.2014

Footprints

Artist: 
Various Artists
Erschienen: 
13.04.2014
Label: 
Jazz & Milk

Jazz & Milk meldet sich mit einer brandneuen Compilation zurück, auf der sich bisher unveröffentlichte Titel internationaler Label Artists sowie Produktionen enger Freunde aus dem musikalischen Umfeld des Labels vereinen.

Wer bereits mit dem eklektischen Sound von Jazz & Milk vertraut ist, weiß, dass auf diesem Label musikalische Vielfalt ganz groß geschrieben wird. Jedoch wird man bei genauerem Hinhören sehr schnell die verbindende Kraft, das rhythmische und melodische Fundament, der 15 facettenreichen Titel erkennen.

Wenn man so will, führen die Inspirationen zurück nach Afrika und dessen Einflüsse auf etliche moderne Genres auf dem Rest der Welt. Einige solcher musikalischen Fußabdrücke ("Footprints") schimmern unverkennbar auf diesem Tonträger durch und reichen von Stilen wie Jazz, Funk, Afrobeat, Latin, Ethio-Jazz bis hin zu Hip Hop, Deep House oder Bass Music. Obwohl jedes dieser Genres auf seine Art und Weise einzigartig ist, verbindet sie dennoch ein sehr starkes rhythmisches Element.

"Footprints" beginnt mit Pauken und Trompeten der über 15-köpfigen „Angel City All Star Brass Band“ des Multiinstrumentalisten Todd Simon. Inspiriert durch ein kulinarisches Experiment, der Mischung aus Kaffeebohnen der Sidama-Region in Äthiopien sowie einem Anbaugebiet nähe Cali in Kolumbien entstand unter dem schlüssigen Titel "Sidama de Cali" schließlich auch eine musikalische Adaption der Idee. Darauf wirken neben dem musikalischen Tausendsassa Quantic, auch ein "who is who" der Latin-Musikszene L.A's, mit. Jazz & Milk Gründer Dusty, der auch für die Zusammenstellung der Compilation verantwortlich ist, steuert mit seinem "Afro-Hop Remix" einen regelrechten Dancefloor-Klassiker bei. Als Ausgangsmaterial diente ihm eine Original-Aufnahme seines, gemeinsam mit Jerker Kluge gegründeten Afro-Funk Projekts „Bad Jazz Troupe“. Label Artist Sam Irl ist dabei wieder mit von der Partie. Auf "Time" füttert er seine MPC mit schmutzigen Vinyl-Samples, warmen Rhodes-Akkorden, tiefen Basslines und butterweichen Synthie-Arppegios.

Das alles das verschmilzt so gekonnt auf einem treibenden House Beat, dass man nicht länger still sitzen kann. Die legendäre Münchener Formation Karl Hector & The Malcouns (Now-Again) tragen ebenso zu dem besonderen Klangerlebnis der Compilation bei. "Who's Foolin' Who?" wurde von keinem geringeren als JJ Whitefield geschrieben (Produzent und Gitarrist der „Poets of Rhythm“ und der „Whitefield Brothers“) und reflektiert seine unverkennbare Vorliebe für die afrikanische Diaspora. Ein weiteres Talent aus München ist Jerker Kluge. Mit seinem Deep Jazz Projekt hat er eine wundervolle Coverversion des Andy Bey Klassikers "Celestial Blues" eingespielt, die nicht zuletzt durch Julia Fehenberger's Gesang verzaubert. "Footprints" hält noch eine Menge weiterer großartiger Titel von Jazz & Milk Artists und Freunden bereit. Darunter finden sich Namen wie Romanowski featuring P.E.A.C.E. (Freestyle Fellowship), Mr. Chop, GTA Hoffmann, Ray Lugo, Lay- Far aus Russland, Lipanti-Rodrigez oder 45prince wieder.

Das Label Jazz & Milk und der gleichnamig Clubabend existieren seit nunmehr acht Jahren und repräsentieren eine wichtige Instanz in der Münchner Klub-Kultur. Wie auch auf "Footprints", eröffnet Jazz & Milk neue musikalische Dimensionen, stets auf der Suche nach einem natürlichen Gleichgewicht aus akustischen und elektronischen Klängen traditioneller Musik.

Tracklisting:
1. Todd Simon & The Angel City All Star Brass Band – Sidama de Cali
2. Bad Jazz Troupe – Afro Hop (Dusty Remix)
3. Sam Irl - Time
4. Karl Hector & The Malcouns – Who’s Foolin’ Who?
5. Deep Jazz – Celestial Blues
6. Lay-Far – A Good Old Holiday Groove
7. Romanowski meets P.E.A.C.E & Maya – Hey Girl/Boy
8. Dusty – Cosmic Path
9. Lipanti-Rodrigez – Me Strut, U Strut
10. Lungà e Mono - Stay
11. Mr Chop – Big Cat
12. 45prince – Dubble Trubble
13. GTA Hoffmann – Bubble Tea
14. Ray Lugo – Blue (feat. Kira)

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