Das Leben ist zu kurz
für eintönige Musik.

Platte der Woche

Coverbild: 
KW09 | 23.02. bis 01.03.2015

L'Internationale

Artist: 
Soviet Suprem
Erschienen: 
12.02.2015
Label: 
Wagram Music

Soviet Suprem ist das neue Projekt von La-Caravane-Passe-Chef Toma Feterman und dem Rap-Poeten R-Wan.

In den Rollen von John Lénine und Sylvester Staline alias Soviet Suprem stellen die beiden französichen Rapper und Multitalente sich vor, wie sich alles entwickelt hätte, wenn die Soviets den kalten Krieg gewonnen hätten und wir musikalisch nicht von der US Yankee Kultur geprägt worden wären. Wenn Europa also sowietisch wäre, was würden wir auf den Dancefloors hören und wie würde unser Musik heute klingen? Es wäre mit Sicherheit revolutionäre Musik !

Soviet Suprem reinterpretieren auf L`Internationale, wie globale Musik heute durch die Augen Moskaus klingen würde. Sie sprengen den Dancefloor mit Balkansounds, Gypsy-Swing, Cumbia, Brass, französischen Chanson und französischem Rap. Eine explosive Mischung mit einer gehörigen Prise Ostblockcharme. L`Internationale bietet kristallklaren Sound und fette Beats gepaart mit ansteckenden Melodien, sowie unverschämt witzige Texte. Live ist das ganze ein unglaubliches, haarsträubendes Musical, das ihr Euch nicht entgehen lassen solltet.

Robert Soko, DJ und Veranstalter der legendären BalkanBeats Partys war vom Soviet Suprem Auftritt im Lido Berlin beeindruckt:

„Als ich zum ersten Mal vom Projekt Soviet Suprem gehört habe wehrte sich meine stolze Balkanseele erst stark dagegen, meine Reaktion war daher eindeutig antisowjetisch und antistalinistisch. Beim Hören des Albums wurde daraus ein überraschtes „a-ha“, danach drehte meine Hand die Anlage automatisch immer lauter. Meine Füße konnten überhaupt nicht mehr still halten und ich wusste es: Ich wurde angesteckt! Als ich einige Tage später während meiner regulären BalkanBeats Party im Berliner Lido einige der Songs gespielt habe, wurde ich Zeuge eines wahren „Dancefloor“ Orgasmus par excellence. Soviet Suprem rockten die Bude erdbebenartig. Da konnte ich nicht mehr nein sagen und hab die Band ins Lido nach Berlin eingeladen! Was sich an dem Konzertabend im Club abspielte, war eine regelrechte Revolution auf der Tanzfläche, eine gnadenlos totalitaristische Mega-Stimmung brach aus und die kontaminierte Meute war nicht mehr zu stoppen. Die Wände schwitzten, die Jungs und Mädels flippten aus, sogar die Kellner verließen ihre Stellungen und tanzten wild auf dem Tresen. Eine derartige Atmosphäre hatte ich in meinem Club so gut wie noch nie erlebt."

Fazit: Soviet Suprem ist einfach majestätisch grandios und zwar ohne Wenn und Aber!

Frühere Platten der Woche