Gegen Stumpfsinn
und Langeweile

aus dem Äther.

Ein Lied für Argyris

Dokumentarfilm von Stefan Haupt, Schweiz 2006, und Zeitzeugengespräch mit Argyris Sfountouris

Distomo. Ein kleines Bauerndorf an der Straße von Athen nach Delphi. Hier überlebt der kleine Argyris Sfountouris, noch keine vier Jahre alt, am 10. Juni 1944 ein brutales Massaker der deutschen Besatzungsmacht: Eine so genannte «Sühnemaß- nahme» einer SS-Division als Reaktion auf einen Partisanenangriff in der Gegend. Innerhalb von nicht einmal zwei Stunden werden 218 Dorfbewohner umgebracht.

Argyris verliert seine Eltern und 30 weitere Familien- angehörige. Mehrere Jahre verbringt er in Waisen- häusern rund um Athen, unter Tausenden von Kriegs- kindern. Später kommt er in die Schweiz, heute reist er häufiger zwischen der Schweiz und Griechenland hin und her.

Argyris Sfountouris hat sich Zeit seines Lebens mit dem Wahnsinn auseinandergesetzt, der ihm als Kind widerfahren ist. Ein Film und ein Gespräch mit ihm über den Umgang mit persönlicher Trauer – und über den Umgang mit historischer Schuld.

Deutschland, Griechenland – und die Vergangenheit: Vortrags- und Gesprächsreihe der Ulmer Volkshochschule in Zusammenarbeit mit dem Politischen Stammtisch 13 // Ulm

Datum: 
Dienstag, 20. Oktober 2015 - 19:00
Ort: 
Kornhausplatz 5 - 89073 Ulm, EinsteinHaus / Club Orange
Termin-Typ: 
Veranstaltungs-Genre: