Das Leben ist zu kurz
für eintönige Musik.

Platte der Woche

Coverbild: 

Meszecsinka (kw 45 | 05.11. bis 11.11.2012)

Artist: 
Meszecsinka
Erschienen: 
01.11.2012
Label: 
Hiperbole Records

Meszecsinka ist eine der Zwei wohl interessantesten World-Music-Bands Ungarns mit sich überschneidender Besetzung und der phantastischen Leadsängerin Annamari Olah. Beide verwenden ungarischen und bulgarischen Folk als Ausgangsmaterial, Meszecsinka tendieren eher zu akustischem, an mediterranen, orientalischen und lateinamerikanischen Sounds angelehntem World-Beat, zu lasziven Chansons und Tango. Fókatelep erweitern genannte Stile durch härtere Akzente, durch kehligen moldawisch-ungarischen Csujogató-Stil, Trip-Hop, Afrobeat, Balkanbeat und Gypsy Tango.

Meszecsinka ist softere Variante von beiden und erinnert etwas an das Hippie-Folk-Pop-Image der Sixties à la Incredible String Band, Jefferson Airplane oder Joni Mitchell. Meszecsinka ist bulgarisch und heißt «kleiner Mond». Annamária Oláh taufte diese jüngere Band nach ihrem bulgarischen Lieblingslied.

Mit Meszecsina möchte sie nach eigenen Worten in «ein Wunderland führen, wo bulgarischer und ungarischer Folk mit Funk und Latin, mit orientalisch und ‹experimentalisch› zusammenleben».

2011 gewann die Band den ersten Preis unter 100 Teilnehmern im ungarischen Talent-Wettbewerb „Folkbeats“ und daraus resultierend folgte eine Amerika-Tour sowie zahlreiche Auftritte in ganz Europa. Jetzt erscheint das erste Album auch in Deutschland.

Das Debut besticht mit einem dichtem Soundgewebe, einer lasziv-psychedelischen Note und einem scheinbar unbegrenzten kulturellen Wissen. Musikalische Schubladen zerbrechen an ihnen jedenfalls. Eine Entdeckung.

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