Das Leben ist zu kurz
für eintönige Musik.

Platte der Woche

Coverbild: 
KW 03 14.01. - 20.01.2018

Vekt

Artist: 
Rebekka Petersen
Erschienen: 
04.01.2019
Label: 
TUTL Records

Das zweite Album der färöischen Sängerin und Songwriterin Rebekka Petersen steht in den Startlöchern: „Vekt“ ist das Nachfolgealbum ihres Werks „Byggi Borgir“, das bereits 2014 erschien. Dabei setzte sie auf ein altbewährtes Prinzip: sie hat das komplette Album selbst produziert. Sie verlegte außerdem ihre gesamte Ausrüstung für sieben Tage in eine alte Käsefabrik mit Namen
„Ostahúsid“ und produzierte hier die meisten ihrer Songs. Der Rest wurde von Theodor Kapnas, Mitglied der färöischen Doom Metal-Band Hamferd, im Studio Bloch in Tórshavn aufgenommenund von Sefi Carmel in dessen Studios in London perfektioniert. Außerdem treten der Gitarrist Rólant Lenvig av Reyni, der Keyboard-Spieler Líggjas Olsen und der Schlagzeuger Per I.
Højgaard auf dem Album in Erscheinung.

Rebekkas Bezug zur Musik äußert sich etwas zwiespältig, da sie es einerseits liebt, neue Songs zu schreiben und aufzunehmen, sich andererseits bei der Performance aber unsicher fühlt. Allerdings wirkt dies wenig überraschend, wenn man bedenkt, dass sich dies auch in ihren introspektiven Texten, die sich häufig um Ängste, Zweifel und Fragen über die bloße Existenz drehen, spiegelt. Normalerweise schreibt sie ihre Songs mit ihrer Gitarre, während die durchdachten Texte und Melodien sich gleichzeitig niederschreiben lassen, allerdings ist dieser Prozess teils etwas wirr. Oft schreibt sie mehrere Melodien und Texte parallel.

Obwohl Rebekka nicht in einer musikalischen Familie aufgewachsen ist, kam ihr Interesse in Musik und Kunst sehr früh auf. Wenn sie sich heute zu erinnern versucht, glaubt sie, sie begann mit Dichten. Als Kind verlor sie sich häufig im Schreiben von Kurzgeschichten, Gedichten und in sehr vielen Büchern, und ihre poetische Seite spielt heute noch eine große Rolle, wenn sie melancholische Texte über Angst und Verlust schreibt. Die Entscheidung, ihre Texte in ihrer Muttersprache färöisch zu schreiben, hat sich mit der Zeit herauskristallisiert, da sie diese so authentischer findet und sich nicht in englischer Sprache verstellen muss.

Der Titel des Albums „Vekt“ bedeutet „Gewicht“, und ist ebenfalls der Titel des letzten Tracks. Beides soll spiegeln, dass ihr nicht immer alles leicht fällt. Der Track „Gloym meg ei“ (Vergiss mich nicht) sollte übrigens bereits auf Rebekkas Debütalbum veröffentlicht werden, wurde allerdings nicht rechtzeitig fertig. (Quelle: Factory 92 / Übersetzt von Manuel Hirsch)

Tracklist: 
1Manakvold
2Gloym Meg
3Halda Eyga
4Ampi
5Og Eg Hvakk
6Royni At Telja
7Studin
8Vekt

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