Gegen Stumpfsinn
und Langeweile

aus dem Äther.

Antikriegstag 2015

Vor 70 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Dieser Jahrestag macht den diesjährigen Antikriegstag zu einem zentralen Tag der Erinnerung und des Mahnens. Auch heute gilt: Kriege kommen nicht über uns – sie werden gemacht.

Mit über 130 Veranstaltungen erinnern Gewerkschaften und Friedensgruppen bundesweit zum Antikriegstag an den deutschen Überfall auf Polen am 1. September vor 76 Jahren, mit dem ein Vernichtungskrieg ohne Beispiel begann.

Aktuell besorgt sind die Friedensorganisationen und -gruppen vor allem über die wachsende Anzahl von Übergriffen auf Flüchtlingsunterkünfte. „Hier ist die gesamte Gesellschaft gefordert, klar Position zu beziehen für Weltoffenheit, Vielfalt und eine Willkommenskultur für Menschen in Not“, erklärt Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative. In der Friedensbewegung wird deutlich die deutsche Verantwortung für die Ursachen von Krieg und Flucht in Afrika sowie dem Nahen und Mittleren Osten gesehen. „Der massive Anstieg deutscher Kriegswaffenexporte forciert die Eskalation der derzeitigen humanitären Katastrophen auf der Welt“, betont Philipp Ingenleuf vom Netzwerk Friedenskooperative.

Von 16 bis 19 Uhr werden mehrere Stände in der Ulmer Hirschstraße (Höhe Volksbank) gegen den Krieg und für den Frieden stehen. Es wird Gebäck und Getränke geben, Infomaterial verteilt und Statements abgegeben.

Im Haus der Gewerkschaften, Weinhof 23, wird um 18 Uhr unter dem Motto "Rettungsinsel oder abgeschottete Festung?" über die aktuelle Asyl- und Flüchtlingspolitik in Europa diskutiert. Bernd Kasparek, Mathematiker und Kulturanthropologe, führt in das Thema ein. Der Eintritt ist frei.