„Als mein Bruder Philipp mir das erste mal Songs von Timbeau vorspielt, bin ich sofort begeistert. Denke an den Sommer, den Geruch von Salzwasser und Sonnencreme. Ich denke auch an diese kleinen Plattenläden, die auf die angenehme und vertraute Art und Weise nach Keller riechen. Diese Läden, in denen man noch Schätze finden kann. In der Musik, die Tim Bohner, genannt Timbeau, im Zimmer seiner Wohngemeinschaft in Schorndorf aufgenommen hat, steckt so viel drin. Sozusagen die ganze Welt: Kitsch, Wahnsinn, Herzschmerz und eben Sonnenschein, Groove und Leichtigkeit. Die Gegensätzlichkeiten des Daseins verpackt in lässige Stücke Musik mit deutschen Texten und herrlich unverkennbarem Gesang. Japan City Pop nennt er eine Inspiration für seinen Sound. Ein Genre, das mir noch nicht bekannt war, aber als ich reinhöre, macht es Sinn. Da hat er wirklich einen musikalischen Schatz geborgen. Makoto Matsushita und Taeko Onuki sind Namen, die er mir nennt. Aber auch Klaus Johann Grobe, Hildegard Knef und Donny Benét.“
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02.06.2023 | 13:00
Bienen - die summenden NutztiereDie Radiokids der Ulrich von Ensingen Gemeinschaftsschule haben sich mit dem kleinsten Nutztier der Welt befasst, den Bienen. Was machen Bienen im Winter? Sind sie tatsächlich vom Aussterben bedroht? Was ist der Unterschied zwischen Honigbiene und Wildbiene? Mit Aufnahmegerät und vielen Fragen... |
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01.06.2023 | 09:00
HungerMillionen Menschen weltweit sind unterernährt, mangelernährt, oder haben gar nichts zu essen. Gibt es einfach nicht genug Nahrung für die explodierende Weltbevölkerung, oder ist das Essen schlicht falsch verteilt? Die Vereinten Nationen haben dem Hunger den Kampf angesagt, aber die... |
31.05.2023 | 08:23
Deutsche Helden mit HELLMUT HATTLERArtist Titel Album Kraan Kraan Arabia Kraan Kraan Jack Steam Wintrup Kraan Andy Nogger Andy Nogger Kraan Holiday am Marterhorn Andy Nogger Kraan Prima Klima Live Porta Westfalica 1975 Kraan Jerk of life Live! Kraan Nam Nam Live! Hattler Mutabor... |
28.05.2023 | 10:00
Playlist :: RéMarks BeatBrunch Vol_57Artist Titel Dean Martin How do you like your eggs in the morning Taylor Swift Feat. Bon Iver exile Holly Cole I can see clearly now Mulay Feat. Moglii Take it or leave it Tricatel Rsvp Feat. Bertrand Burgalat La Piscine Dorée Ailbhe Reddy Damage Simple Minds ... |
27.05.2023 | 23:26
Wissensstrahlung | 28.05.2023In der Wissensstrahlung Nr. 424 (23/11) am 28.05.2023von 13.00 Uhr - 15.00 UhrThema: 100 Jahre Naturmuseum UlmGast: Malte AurichModeration: Michael TroostAssistenz: Mayleen NrecajInfo: https://www.youtube.com/watch?v=pH3NOBxdCPs |
26.05.2023 | 09:00
König der FundstückeWas verliert ihr immer: den Schlüssel, das Handy oder die Nerven? Aber wo sind all diese Dinge hin verschwunden?Vielleicht ins Weltall? Und wer passt dort auf sie auf? Wir sind dieser Frage nachgegangen, unter anderem auch im Fundbüro.Und Ideen und Geräusche für ein spannendes Hörspiel haben wir... |
25.05.2023 | 18:00
Südnordfunk #108Turn the Tide - Klimakämpfe in Ghana, Alaska, Sri Lanka Ghana: Anlo Beach – Wenn das Salz kommt, das Meer und der Klimawandel Eine Fischergemeinde an der Westküste Ghanas kämpft mit dem Klimawandel und der Untätigkeit der Politik Entlang der gesamten Küste Westafrikas ist der Klimawandel... |
Sendungen
Platte der Woche
Termine
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03. Juni20:30 UhrClub Manufaktur
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06. Juni20:30 UhrClub Manufaktur
Der psychedelische Rock der Rose City Band erinnert an die Weiten des amerikanischen Westens. Das Projekt des gefeierten Gitarristen und Sängers Ripley Johnson (Moon Duo und Wooden Shjips) streckt sich über das Studio hinaus und findet als Live-Ensemble zusammen. Das brandneue Album „Garden Party“ (Vö 21.4.2023!) ist eine Feier des Sommers und all dessen, was er mit sich bringt. Freiheit, Zufriedenheit und Freude waren die Quellen für die Lieder. Von den schwebenden Gitarrensoli bis zu den treibenden Rhythmen, den eleganten Pedal-Steel-Linien bis zu den Orgel-Grooves hat das neue Album alles bis ins kleinste Detail eingefangen.
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13. Juni20:30 UhrClub Manufaktur
Die drei Brüder aus Virginia beehren uns mit ihrer neuesten Platte namens Dialectic Of Ignorance (Thrill Jockey Records), spielen schönen Neo- Psychedelic-Rock nah an der Grenze zum Stoner- Rock. Viel Testosteron also. Der Umstand, dass die drei gemeinsam auf einer Farm leben und ein eigenes Tonstudio betreiben, erklärt den Facettenreichtum und die Verspieltheit ihres wuchtigen Sounds. Eine Mixtur aus fuzzigen Stoner-Rock- Riffs, harmonischen Singer/Songwriter Stücken, hervorstechendem, explosiv nach vorne getriebenem Postrock und ab und an ruhigen Teilen verschmelzen zu einem Monument der Vielseitigkeit. Allerdings weiß man bei Pontiak nie so genau. Die Band macht eigentlich kein großes Geheimnis um sich oder ihre Musik, aber jedes der acht Alben, die sie in den vergangenen Jahren veröffentlicht haben, ist irgendwie mysteriös. Beeindruckend ist, wie Pontiak oft unter drei Minuten eine Komplexität auf- und wieder abbauen, für die andere Bands doppelt so viel Zeit brauchen. Knappheit und Schnörkellosigkeit gehören zu den großen Stärken der Band.
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16. Juni21:00 UhrEinsteinHaus, Club Orange
Übersetzt heißt der Duo-Name „singend Wege finden“. Die beiden chilenischen Musiker beschreiben mit eigenen Stücken eine Reise durch die musikalischen Landschaften ihrer Heimat. Ihre Musik speist sich aus dem melodischen und poetischen Erbe südamerikanischer Territorien, in denen Gitarre, Vers und Gesang so miteinander verflochten werden, dass sie die Kräfte ihrer Landstriche zu neuem Leben erwecken. Es erklingen Lieder, die uns Wege eröffnen und uns mitnehmen. Lieder, die uns einladen, geboren zu werden, zu leben und zu sterben. Julián Herreros Rivera ist Komponist, Gitarrist, Sänger, Produzent und grafischer Künstler. Er studierte Flamenco-Gitarre, chilenische und lateinamerikanische Folklore, Komposition und Musikproduktion. Er lebt in Chile. Julián Semler Izquierdo ist Komponist, Sänger, Gitarrist und Kontrabassist. Er studierte Popmusik und lateinamerikanische Folklore und lebt in Chile.
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17. Juni13:00 UhrHfG-Archiv
Wie kein anderer Werkstoff stehen Kunststoffe für die Demokratisierung in der Welt der Dinge. Sie eignen sich als Ersatz für traditionelle Materialien, sind billiges Ausgangsmaterial für massenhaft hergestellte Produkte. Spätestens seit den 1970er Jahren traten sie im Konsumgüterbereich ihren Siegeszug an. An der Ulmer Hochschule für Gestaltung (1953-1968) waren die Werkstätten zentrale Orte des Experimentierens und der Umsetzung neuer Designentwürfe. In der Gips-, Holz- oder Metallwerkstatt entstanden erste Entwürfe und Modelle. Eine Kunststoffwerkstatt war zwar angedacht, wurde aber erst im Sommer 1959 eingerichtet. Das neue Material eignete sich für den Modellbau und war zugleich eine Verheißung für die Gestaltung zukünftiger Industrieprodukte. Die Ausstellung wirft die Frage auf nach Chancen und Grenzen einer fast totalen gestalterischen Freiheit, wie sie uns die modernen Kunststoffe gegeben haben, und thematisiert dabei die Verantwortung von Gestaltern, Wissenschaftlern wie Verbrauchern angesichts dieser scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten.
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22. Juni11:45 UhrHeyoka Theater
Zum ersten Mal richtet das preisgekrönte HEYOKA THEATER mit dem viertägigen Festival 1.000 WEGE ein buntes Bühnenfest der künstlerischen Vielfalt aus. Dafür hat das HEYOKA THEATER renommierte Gruppen und Künstler aus Deutschland, Italien und der Schweiz eingeladen, in denen Menschen mit körperlichen, psychischen und geistigen Handicaps gemeinsam mit sogenannten „Normalen“ künstlerisch arbeiten. Es geht den Veranstaltern um die Vielfalt, die unterschiedlichsten Wege zu leben und zu sein - und um die Frage, wie diese durch die Mittel der Kunst gemeinsam gestaltet und erfahren werden können. Mehr als fünfzehn verschiedene Veranstaltungen – Theateraufführungen, Filme, Konzert, Party, Workshops und Panels (Diskussionen) – bilden den Grundstock für ein buntes und inklusives Festival der Vielfalt. So ist 1.000 WEGE eine Einladung, die Grenzen des „normalen“ für ein paar Tage fröhlich zurückzulassen und etwas Neues zu wagen.
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28. Juni20:30 UhrClub Manufaktur
Im Mai 23 wird nach schlappen neun Jahren ein neues, reguläres Album der schlauesten und elegantesten Band Hamburgs erscheinen. Auf „Die Zimmermänner spielen Skafighter“ besinnt sich die Band um Timo Blunck (auch bei Palais Schaumburg und bei Timo Blunck), Christian Kellersmann und Detlef Diederichsen auf ihre juvenilen Wurzeln als ungestüme Skafighter und wird ein Feuerwerk im Off Beat abbrennen. Zum Album wird es wenige exklusive Konzerte geben, unter anderem hier in der Manufaktur! Volle Bandshow mit neuen („Blues ist wenn es regnet“, „Junge Rümpfe“) und alten Hits („Thorsten Bredow“, „Von Wedel bis nach Jericho“)
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02. Juli20:00 UhrStadthaus Ulm
Rdeča Raketa (Maja Osojnik und Matija Schellander) entwickeln gemeinsam mit der Autorin Natascha Gangl seit 2016 Klangcomics – Serien von Live-Performances, sowie Hörstücke fürs Radio.
Gesprochenes Wort und Klang gehen, analog zu Wort und Bild im Comic, ineinander auf. Laut wird Sprache, Sprache wird Laut, Zeitgenössische Komposition verschmilzt mit literarischem Experiment. Eklektisch werden Stilrichtungen kombiniert, Madrigal trifft Kinderbuch trifft Techno trifft Anagramm trifft Hip-Hop trifft Essay – ad Infinitum – Hochkultur, Popkultur, Subkultur fusioniert.
2022 erschien EINSAME AMEISEN AMNESIE. Ein Klangcomic frei nach Anestis Logothetis mit Uraufführung bei Wien Modern als Koproduktion mit dem ORF, reiste von dort weiter an die Greek National Opera Athens und kommt jetzt nach Ulm.
Nikolaos Zachariadis entwickelte ein Live-Bühnenbild zu EINSAME AMEISEN AMNESIE.
gangl.klingt.org
rdecaraketa.klingt.org
maja.klingt.org
matija.klingt.orgNatascha Gangl & Rdeča Raketa (Maja Osojnik und Matija Schellander) mit Nikolaos Zachariadis (Live Bühnenbild) – Hybride Aufführung EINSAME AMEISEN AMNESIE. Ein Klangcomic frei nach Anestis Logothetis
Sonntag, 02.07.2023, 21-22Uhr – Stadthaus Ulm und auf Radio free FMRadio free FM übertägt live von vor Ort eine Sondersendung von entartet von 20 bis 23 Uhr.
Eintritt frei.RR Reihe Radiostücke – Drei live Uraufführungen und eine Deutschlandpremiere im Stadthaus Ulm sowie im Das Gold, Neu-Ulm, bei gleichzeitiger Liveübertragung im Rahmen der Sendung entartet bei Radio free FM.
In den vier Kompositionen der vier aus unterschiedlichen experimentellen Zusammenhängen stammenden Formationen kommen Sprache oder Stimme, der Tradition des Mediums Radio folgend, in fokussierter Form zum Tragen. Die vier Gruppen vertreten unterschiedliche Spielarten zeitgenössischen Musizierens, zwischen Improvisation und auskomponiertem Musiktheater, Auseinandersetzung mit dem Songformat und Noise.Die Sendung entartet versteht sich als Platz der Nischen, für experimentelle und randständige Musiken innerhalb des seit 1995 sendenden Ulmer Freien Radios free FM.
RR Reihe Radiostücke ist ein Projekt der Redaktion entartet von Radio free FM, Gefördert von Musikfonds e. V. mit Projektmitteln Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie der Kulturabteilung der Stadt Ulm und wird umgesetzt in Kooperation mit dem Stadthaus Ulm und Das Gold, Neu-Ulm.
Biografien der Künstler*innen
Natascha Gangl, geboren 1986, studierte Philosophie an der Universität Wien und Szenisches Schreiben am DRAMA FORUM Graz. Seit 2007 arbeitet sie als freischaffende Autorin und setzte für mehr als zehn Jahre ihren Arbeits- und Lebensmittelpunkt „zwischen“ Österreich, Spanien und Mexiko. Sie assistierte und bearbeitete zahlreiche Texte für Christoph Schlingensief, war Hausautorin am Staatstheater Mainz. Sie schreibt vor allem Theatertexte, experimentelle Prosa und Essays, erforscht dabei Sprache in allen Aggregatzuständen: geschrieben, gezeichnet, gesprochen, performt – auf Theaterbühnen, in Konzert- und Ausstellungsräumen, in Radioformaten, im Buch, auf Platte. Sie beschäftigt sich mit der klangliche Qualität von Sprache, verstehbarem und erfahrbarem Sinn, Trash und Tragödie, verwendet dabei Techniken wie Montage, Überschreibung und Anagramm. Ihre teils mehrsprachigen Werke wurden mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet (u.a. Heimrad-Bäcker-Förderpreis, Preis des Heidelberger Stückemarktes, Literaturförderungspreis der Stadt Graz.) Als Buch erschien: Wendy fährt nach Mexiko, Ritter, 2015. Das Spiel von der Einverleibung. Frei nach Unica Zürn, starfruit publications, 2020.
Maja Osojnik, geboren 1976, ist freischaffende Komponistin, Klangkünstlerin, Sängerin und frei improvisierende Musikerin die sich in ihrem facettenreichen Schaffen verschiedenster klanglicher Mittel wie beispielsweise Stimme, Paetzold-Bass, Field Recordings, CD Player, Radios, Effektpedale, Kassettenspieler und anderen elektronischen Lo-Fi- Musikinstrumenten jedweder Herkunft. Sich im Limbus zwischen analoger und digitaler Kunst, virtuellen und realen Räumen bewegend, versucht sie die klanglichen Spektren besagter Instrumente zu erweitern, zu dekonstruieren und neu zu konnotieren bzw. diesen andere, neue Rollen zuzuweisen – ein Prozess der an das Annagrammieren erinnert. In Ihren Kompositionen verbindet Maja Osojnik ihre Liebe für einfache Songs, experimentelle, elektro-akustische, abstrakte Musik, Alte und Neue Musik sowie Elemente und Formen von Noise und Rock. Das Reale, das Surreale, die Fragilität, in der sich sowohl das zerstörerische, abgründige, finstere Phantasma, aber auch die Schönheit, die Eleganz, die Stärke und Bestimmtheit abbilden, manifestieren einen weiteren Motor, der Maja’s musikalisches Schaffen definiert. Sie komponiert Musik für Tanz, Theater, Film und diverse Ensembles und Orchester und schreibt Gedichte, die sie mit ihren Bands vertont. Im 2018 startete Maja ein neues Label MAMKA RECORDS, welches sich der Veröffentlichung hochwertiger und in Eigenproduktion gestalteter Tonträger in Kleinstserien verschrieben hat. Seither widmet sich Maja fokusierter auch zwei Ihrer großen Leidenschaften, dem Druck und der Produktion grafischer Klang-Partituren. Ihre Solo-Perfromances, Werke und Formationen, u.a. Rdeča Raketa, ZSAMM, Broken.Heart.Collector, Maja Osojnik Band, Subshrubs, Low Frequency Orchestra etc. wurden auf verschiedenen internationalen Festivals präsentiert.
Matija Schellander, geboren 1981 in Ludmannsdorf-Bilčovs, Österreich, studierte Kontrabass am Konservatorium der Stadt Wien und absolvierte den Lehrgang für Computermusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Seine musikalischen Einflüsse sind vielgestaltig und erstrecken sich von Musique Concrete über Hip-Hop, Techno, Improv, Jazz, Neue Musik, Alte Musik hin zu traditioneller und Filmmusik. Er arbeitet mit Instrumenten ebenso wie Field Recordings, im Studio und auf der Bühne. Klangfarbe, Sampling, und ein bewegliches, organisches Klangbild für Sound als eigenständiges künstlerisches und narratives Element zentral. Er lebt und arbeitet als Komponist, Kontrabassist und elektronischer Musiker in Wien und komponiert für Musikensembles, Theater, zeitgenössischen Tanz und Film. Er ist, gemeinsam mit Maja Osojnik, Teil des elektroakustischen Duos Rdeča Raketa. Mit der Autorin Natascha Gangl und den Theaterregisseur*innen Ivna Zic und Franz-Xaver Mayr verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit, u.a. am Theater Neumarkt Zürich, dem Theater Basel, Schauspielhaus Bochum und dem Schauspielhaus Graz. Seine Arbeiten und Tourneen führten ihn quer durch Europa,
Nordamerika und Asien.RDEČA RAKETA ist das Duo von Maja Osojnik und Matija Schellander. Rdeča Raketa betreiben Soundwissenschaft und elektroakustische Forschung. Es entsteht akustische Poesie, die manchmal mit jeglicher Musikalität bricht um Soundgemälde entstehen zu lassen, die Hörgewohnheiten und zeitgenössische kulturelle Codes auf den Kopf stellen - in Kino und Konzertsälen, Theaterräumen und Installationen. Rdeča Raketa kombiniert abstrakte elektronische Klänge mit schweren Beats, inspiriert von akusmatischer Musik, Industrial und Hip-Hop. Die kunstvolle Verflechtung von gesprochener und gesungener Sprache (basierend auf Osojniks Texten) verschmilzt mit dem collagierten Klangmaterial. Modular-Synthesizer und cut-up Samples vermischen sich mit manipulierten CD-Playern und Aufnahmen von akustischen Instrumenten und Field Recordings, zusammen mit aufwändiger Klangbearbeitung entsteht schließlich eine aufregend heterogene Mischung. Rdeča Raketa’s Tonträger: Old Girl, Old Boy (Mosz Rec, 2010), Wir werden (God Rec, 2013) und ..and cannot reach the silence, (Ventil Rec & Mamka Rec 2021)
FreeFM Event -
03. September20:00 UhrStadthaus Ulm
„Ich versuche, mit den Mitteln der Musik etwas politische Intelligenz in den Menschen hineinzubringen“, formulierte Hanns Eisler (1898 bis 1962) sein Ziel als Komponist. Das Duo Recorder Recorder verfolgt mit seinen Konzerten, Performances und Radioarbeiten seit 2018 ein ähnliches Ziel. Gerald Fiebigs und Elisabeth Haselbergers instrumentale Musik entsteht durch Blockflöten (recorder) und Elektronik, wird über Aufnahmegeräte (recorder) angereichert und mit Fragmenten der außermusikalischen – natürlichen, sozialen, sprachlichen, virtuellen – Realität konfrontiert.
Im Jahr von Eislers 125. Geburtstag lassen sich Recorder Recorder daher vom Titel seiner berühmten Filmmusik 14 Arten den Regen zu beschreiben anregen: Samples von Regengeräuschen werden mittels digitaler Effekte direkt „beschriftet“. Blockflöten plus Live-Elektronik „überschreiben“ Musik zum Thema Regen mit neuen Geräusch-Schichten. Recorder Recorder nutzen ihr bewusst nicht-puristisches Vokabular aus Elementen der Neuen Musik, freier Improvisation, repetitiven Pop-Strukturen und Noise als Verfremdungseffekte. So wird das universelle Sujet „Regen“ seiner Selbstverständlichkeit und Harmlosigkeit entkleidet. Ob durch Zuwenig oder Zuviel, durch Dürre oder Hochwasser: Im Zuge des Klimawandels ist Regen schon längst nicht mehr selbstverständlich oder harmlos. Durch O-Töne zu verschiedenen Aspekten des Themas „Regen“ bringen Recorder Recorder in Fortführung von Eislers Gedanken sogar „Schwarmintelligenz“ in die Musik.
recorderrecorder.wordpress.com/
bfsm-krumbach.de/Schule/Lehrer/Haselberger-Elisabeth
geraldfiebig.wordpress.comRecorder Recorder (Elisabeth Haselberger und Gerald Fiebig) – Hybride Uraufführung 14 Arten (den) Regen zu beschriften (Auftragsarbeit)
Sonntag, 03.09.2023, 21-22Uhr – Stadthaus Ulm und auf Radio free FMRadio free FM übertägt live von vor Ort eine Sondersendung von entartet von 20 bis 23 Uhr.
Eintritt frei.RR Reihe Radiostücke – Drei live Uraufführungen und eine Deutschlandpremiere im Stadthaus Ulm sowie im Das Gold, Neu-Ulm, bei gleichzeitiger Liveübertragung im Rahmen der Sendung entartet bei Radio free FM.
In den vier Kompositionen der vier aus unterschiedlichen experimentellen Zusammenhängen stammenden Formationen kommen Sprache oder Stimme, der Tradition des Mediums Radio folgend, in fokussierter Form zum Tragen. Die vier Gruppen vertreten unterschiedliche Spielarten zeitgenössischen Musizierens, zwischen Improvisation und auskomponiertem Musiktheater, Auseinandersetzung mit dem Songformat und Noise.Die Sendung entartet versteht sich als Platz der Nischen, für experimentelle und randständige Musiken innerhalb des seit 1995 sendenden Ulmer Freien Radios free FM.
RR Reihe Radiostücke ist ein Projekt der Redaktion entartet von Radio free FM, Gefördert von Musikfonds e. V. mit Projektmitteln Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie der Kulturabteilung der Stadt Ulm und wird umgesetzt in Kooperation mit dem Stadthaus Ulm und Das Gold, Neu-Ulm.
Biografien der Künstler*innen
Elisabeth Haselberger, 1974 in Österreich geboren, lebt sei 2001 in Ulm. Nach ihrem Blockflötenstudium in Linz, Wien und Zürich gründete sie 2002 gemeinsam mit Petra Wurz das DUO RECORDRONIK und beschäftigt sich seither mit der Hybridwelt von Blockflöten und Elektronik. Als Solistin in virtuosen barocken Blockflötenwerken ist Elisabeth Haselberger ebenso aufgetreten wie auch in der Gesamtleitung des Konzertprojektes SONUS LOCI anlässlich des Münsterturmjubiläums 2015 in Ulm. Eine umfassende Unterrichtstätigkeit und ein neuer Focus auf die Musikvermittlung mittels Podcast bereichern den beruflichen Alltag der vielseitigen Musikerin.
Gerald Fiebig, 1973 in Augsburg geboren, wo er auch lebt. Er ist Audiokünstler, Lyriker und Kulturmanager. Als Komponist vor allem elektroakustischer Stücke für Tonträger, Konzert und Radio ist er Mitglied der DEGEM (Deutsche Gesellschaft für elektroakustische Musik) sowie der Augsburger Gesellschaft für Neue Musik. Durch seine Radiokunstarbeiten liegt einer seiner Arbeitsschwerpunkte seit 2014 in Österreich, wo seine Stücke u.a. vom ORF-Kunstradio, Radio Orange (Wien) und der Radiofabrik (Salzburg) gesendet wurden. Mit In 2 Rooms – A Tribute to Alvin Lucier realisierten Recorder Recorder 2021 ihre erste gemeinsame radiophone Komposition für das ORF-Kunstradio. Fiebig realisiert auch Klanginstallation, u.a. 2013 als Artist-in-residence der Klanggalerie TONSPUR im MQ/MuseumsQuartier Wien. Mit Elisabeth Haselberger arbeitet er seit 2015 in den Bereichen Konzert, Musikpädagogik und Klanginstallation zusammen.
Recorder Recorder: “Recordari” ist das lateinische Wort für “sich erinnern”. Daraus hat sich sowohl unser Begriff “Recorder” für ein elektronisches Aufnahmegerät entwickelt als auch das englische Wort für Blockflöte – sie heißt dort auch “recorder”. In ihrer ersten gemeinsamen Komposition Recordari spielen die Blockflötistin Elisabeth Haselberger und der Audiokünstler Gerald Fiebig mit dieser Doppeldeutigkeit: Die Anweisungen, die die Partitur stellt, können auf unterschiedliche Weisen mit dem einen und dem anderen “recorder” erfüllt werden.
Einerseits kommen diverse elektronische Geräte infrage – solange sie eine Aufnahmefunktion haben -, andererseits kann nur eine Blockflöte (und nicht irgendeine andere Art von Flöte) eingesetzt werden – “recorder” eben.
Auf der Basis dieses Konzepts haben Haselberger und Fiebig ein etwa einstündiges Programm aus mehreren gemeinsamen Kompositionen erarbeitet. Alle Stücke verbinden Ansätze aus der elektroakustischen Musik mit improvisatorischen Teilen, die durch konzeptionelle Prosa-Partituren gesteuert werden. Durch die Verwendung von rhythmischen Loops finden jedoch auch Elemente Eingang in die Musik des Duos, die man üblicherweise der Pop- und Clubmusik zurechnet.
Die Musik von Haselberger und Fiebig bewegt sich an der Schnittstelle von Neuer Musik und freier Improvisation, von Sound Art und Pop. Ein besonderer Reiz ihrer Performances besteht in der für viele Zuhörer*innen unerwarteten Begegnung von Fiebigs Elektronik-Hardware mit Haselbergers Blockflöten – Instrumente, die oft mit Alter Musik oder der Einstiegs-Musikpädagogik assoziiert werden. In der Musik von Elisabeth Haselberger und Gerald Fiebig erweist sich nicht nur der elektronische “Recorder”, sondern auch die Paetzold-Kontrabass-Blockflöte als veritabler “Noisemaker”.FreeFM Event
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