Gegen Stumpfsinn
und Langeweile

aus dem Äther.

Kulturcafé 2. Oktober 2011

Natürlich war es längst überfällig, Pop- und Rockmusik gehört nicht erst seit gestern genau so zu unserem kulturellen Umfeld wie die klassische Musik. Aufgrund der kommerziellen Ausrichtung von Rock- und Popmusik wurden Legitimation und Nutzen einer (staatlichen) Förderung in Deutschland bis in die 1980er Jahre in Frage gestellt. In den 90er Jahren begann sich etwas zu bewegen, Nachwuchswettbewerbe brachten die ersten Bands in die Charts. Paralell wurde Rock- und Popförderung immer häufiger Inhalt von öffentlichen Diskussionen und wissenschaftlichen Arbeiten.
Im Jahr 2001 wurde in Deutschland erstmals auf nationaler Ebene eine ausführliche politische Positionsbestimmung zu wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen des Bereichs vorgelegt und im Februar 2002 avancierte Rock- und Popmusik zum Diskussionsgegenstand einer Bundestagsdebatte. Durch die Gründung der Popakademie Baden-Württemberg und der ersten Popbüros 2003 kam der Stein ins Rollen. Heute sind Pop-Büros, Nachwuchsförderungen und Talentsuche etabliert, organisiert und teilweise auch kommerzialisiert.
In dieser Ausgabe des Kulturcafés möchten wir der Frage nachgehen wie sich unterschiedliche Maßnahmen der Nachwuchsförderung tatsächlich auswirken. Führt kontinuierliches Fördern zum Überangebot auf dem ohnehin immer kleiner werdenden Markt? Sind Nachwuchswettbewerbe tatsächlich ein Sprungbrett? Was bedeutet Förderung für die Kreativität – wie sinnvoll ist ein Pop-Studium?

Diesen Themen widmet sich bei der sechsten Ausgabe der Reihe „Kulturcafé“ (So. 2. Oktober ab 16 Uhr im Roxy) der Moderator Rainer Markus Walter gemeinsam mit folgenden Gästen:

Pierre Seidel (Popbüro Stuttgart)
Nils Max (Popakademie Baden-Württemberg GmbH)
Bernd Schweiner (Rockbüro.SÜD)
Laura Erhardt von „I Saw Daylight“
Sebastian Stütz von „Lotus Theorie“

Im Anschluss an das Kulturcafé startet um 18 Uhr eine Reihe von Live-Konzerten unter dem Motto „Freundschaftsspiel Süd“. Von Parka über Kolor bis hin zu Lotus Theorie- vielversprechende Newcomer mischen sich unter etablierte Bands aus der Region. Fest steht: Der musikalische Süden hat Einiges zu bieten!