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Weibliche Genitalbeschneidung

Mirjam Keita-Schlosser

Weibliche Genitalbeschneidung kennen wir nicht zuletzt aus der Popkultur: In Filmen wie Wüstenblume oder Female Pleasure werden die Schicksale beschnittener Frauen und Mädchen beleuchtet - und wirken dabei weit weg. Weltweit sind Schätzungen zufolge rund 200 Millionen Menschen betroffen. Beschneidungen werden als Initiationsriten eingesetzt, um Frauen in die Gemeinschaft einzuführen. Häufig werden sie durch religiöse Überzeugungen gerechtfertigt oder durch das Anliegen, die Reinheit der Frau zu sichern, beziehungsweise ihre Sexualität zu kontrollieren. So fern, wie es die Filme suggerieren, ist weibliche Genitalbeschneidung jedoch nicht. Die Jahrtausende alte Praktik wird inzwischen auf allen Kontinenten ausgeübt - auch in Deutschland. Alleine in den Landkreisen Ulm und Alb-Donau-Kreis leben schätzungsweise rund 995 von Genitalbeschneidung betroffene Mädchen und Frauen.

Mirjam Keita-Schlosser vom Landratsamt Neu-Ulm betreut das Präventionsprojekt gegen weibliche Geschlechtsbeschneidung "Wege mutiger Frauen". Mit unserer Redakteurin spricht sie über das Projekt, die Folgen von Beschneidung und darüber, wie von Genitalbeschneidung gefährdete Frauen und Mädchen nachhaltig geschützt werden können.

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