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Funk&Roll

Ulmer Freiheit :: Funk & Roll :: 14.05.2014

Aktion MenschGefördert durch die Aktion Mensch ermöglicht Radio free FM mit dem Inklusionsprojekt Funk & Roll den „echten“ Inklusions-Experten ihre eigenen Themen über das Radio zu verbreiten.

Unter journalistischer Betreuung soll sich eine inklusive Redaktion bilden, die ein Konzept und den Ablauf für eine eigene Sendung entwickelt und diese produziert.

Zum Auftakt war die sich neu formierende Redaktionsgruppe zu Gast in der Ulmer Freiheit.

Nur die Stimme zählt

Aktion Mensch

Radio free FM startet in Kooperation mit der Aktion Mensch im Mai das inklusive Radioprojekt Funk & Roll.

Der Zugang zum Studio des Radiosenders liegt im 2. Obergeschoss des Büchsenstadels. Es gibt noch keinen Aufzug oder einen Treppenlift. Dies ist eine äußerliche Barriere. In unserer Gesellschaft gibt es aber leider bei vielen Menschen noch „innere“ Barrieren. Die Artikulation und gemeinsame Überwindung solcher Hindernisse, aber auch andere Themen aus dem eigenen Leben von Jugendlichen und Erwachsenen mit und ohne Behinderungen werden in diesem Projekt zum Thema werden – das ist gelebte Inklusion!

Einmal monatlich erhalten die bisher angemeldeten Schülerinnen und Schüler im Alter von 13 – 19 Jahren, z. B. von der Ulmer Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule für Körperbehinderte, sowie anderer Regelschulen, und ebenso interessierte Erwachsene mit und ohne Behinderung aus den Stadt- und Landkreisen Ulm und Neu-Ulm die Möglichkeit, ungefiltert ihren persönlichen Anliegen in der Sendung bei Radio free FM eine Stimme zu geben. Im Rahmen des langfristig angelegten Projekts lernen sie unter journalistischer Betreuung alle relevanten Bereiche zur Konzeption einer eigenen Radiosendung kennen. Vorläufiger Höhepunkt ist der erste Sendetermin am 25.07.2014. Bis dahin werden die Teilnehmer/innen lernen, schrittweise die einstündige Sendung zu konzipieren und durchzuführen.

„Der Hörer kann lediglich die Stimme des Redakteurs wahrnehmen. Eine eventuelle Körperbehinderung bleibt nachrangig sowohl für die Produktion als auch für eine Beurteilung von außen. Entscheidend ist, dass Nichtbehinderte und Behinderte jeweils aus ihrer Perspektive erzählen können. Sie sind jeweils gehörte Experten ihrer Lebenswelt“, erläutert Andreas Nothwang, Projektleiter bei Radio free FM, die Zielsetzung des inklusiven Radioprojektes Funk & Roll. „Innerhalb der Redaktion sollen sich die Mitglieder bei der Produktion der Sendung durch den Einsatz ihrer individuellen Begabungen ergänzen. Sie sollen lernen, dass eine gut gemachte Sendung nach außen Seriosität und Kompetenz vermittelt, die auf die Produzenten zurückgespiegelt wird. Unser Fokus liegt auf der dauerhaften Etablierung dieses Formats und zukünftig auf der möglichst eigenständigen Arbeit der jugendlichen Redaktion.“ Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Behinderung bilden zusammen die Redaktion und legen in wöchentlichen Sitzungen eigenverantwortlich die Themen und Formate der Sendung fest. Für die nötigen Workshops und Redaktionssitzungen stellt die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule bis zum Jahresende einen barrierefreien Raum zur Verfügung.

Teilnehmer/innen werden professionell gecoacht
In Workshops werden die Teilnehmer/innen in den kommenden Monaten elementare Kenntnisse in den Bereichen Moderation, rechtliche Grundlagen, Schnitt, Musikauswahl und Redaktionsarbeit durch Betreuer von Radio free FM vermittelt bekommen. Schützenhilfe erhält dieses Inklusionsprojekt hierbei durch eine Förderung der Aktion Mensch. „Am Anfang steht die gute Idee! Jeder von uns bewilligte Antrag und jeder Zuschuss ist von der Überzeugung getragen, dass es sich um ein sinnvolles und förderungswürdiges Projekt handelt, das konkret vor Ort Lebensbedingungen verbessert und Inklusion fördert“, erklärt Friedhelm Peiffer, Leiter des Bereichs Förderung der Aktion Mensch.

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