Armer, Reicher Kontinent? Unser Bild von Afrika
Afrika: Krisen, Kriege, Katastrophen. Afrika: ein Krisenkontinent. Warum stehen aber in diesem Teil der Erde realer Reichtum und ebenso reale Ausplünderung in einem solch schroffen Gegensatz zueinander? Afrika: Das ist ein vielfältiger Kontinent mit vielfältigen Menschen, aber einer weitgehend gemeinsamen Erfahrung, nämlich der rücksichtlosen Unterwerfung, Ausplünderung und Fremdbestimmung durch koloniale Mächte. Die Vertreibung vieler Völker und ihre daraus folgende Traumatisierung. Der jahrhundertelange Handel mit Sklaven. Die Aufteilung nach den Interessen der imperialistischen Mächte, ohne Rücksicht auf zuvor bestehende ethnische,politische, kulturelle oder religiöse Grenzen. Und einer verstümmelten, weithin an den Interessen der früheren Kolonialherren orientierten »Entkolonisierung«, Klientelpolitik, Korruption, Menschenrechtsverbrechen. Und kaum bekannten
Visionären, deren Stimmen und Ideen in der Regel gewaltsam erstickt wurden.
Beiträge:
09:15 Uhr: Grußwort von Oberbürgermeister Gunter Czisch
09:30 Uhr: Unser Blick auf Afrika
– oder: Der unsichtbare Tropenhelm
Referentin: Friederike Habermann
10:30 Uhr: Ein „Marshallplan mit Afrika“ -
Chance oder neoliberale Zurichtung eines Kontinents?
Referent: Boniface Mabanza
11:30 Uhr:
Die Rolle der afrikanischen Diaspora
Referent: Lawrence Oduro-Sarpong
12:30 Uhr: Gemeinsames Mitagessen
13:30 Podiumsgespräch
Jenseits des unsichtbaren Tropenhelms – oder: Von Wohltätigkeit zu Solidarität
Podiumsteilnehmer:
Friederike Habermann, Boniface Mabanza, Lawrence Oduro-Sarpong, Friedrich Herve Lien, David Tchakoura
14:30 Uhr: Thementische:
Europäische Afrika-Bilder und ihre praktische Überwindung
(Friederike Habermann)
Handelsbeziehungen der EU mit Afrika auf dem Prüfstand
(Boniface Mabanza)
Positionierungen der afrikanischen Diaspora in Deutschland – und in Ulm (Lawrence Oduro-Sarpong und Friedrich Lien)
15:30 Uhr
Zusammenfassung und Perspektiven