115: Edgar Froese - Stuntman
Am 20. Januar 2015 ist der deutsche deutsche Komponsit, Musiker und Künstler Edgar Willmar Froese im Alter
von 70 Jahren gestorben. Edgar Froese wurde am 6. Juni 1944 in Tilsit (russ. Sowetsk, Russland) geboren
und gilt als Pionier der Elektronischen Musik. Er war Gründer der Gruppe Tangerine Dream.
Bereits als Kind lernte Froese das Klavierspielen, später brachte er sich auch das Gitarrespielen bei.
Froese wollte ursprünglich klassischer Pianist werden. Im Alter von ca. 20 Jahren gründete er verschiedene
Pop- und Jazz-Gruppen die er aber bald wieder verließ, da ihm die Musik zu langweilig war. Er war auf der Suche nach etwas ganz Neuem. Im September 1967 gründete Froese mit Gleichgesinnten dann Tangerine Dream.
Seine wichtigsten musikalischen Weggefährten waren bei Tangerine Dream waren Klaus Schulze, Christopher Franke, Peter Baumann, Johannes Schmoelling, Paul Haslinger, Linda Spa und sein (1970 geborener) Sohn Jerome Froese.
Neben seiner Arbeit mit Tangerine Dream fand Froese aber immer noch Zeit, Solo-Projekte zu realisieren:
- 1974 erschien das erste Solowerk "Aqua" die im übrigen mit einem Kunstkopf aufgezeichnet wurden.
- 1975 entstand das zweite Solowerk "Epsilon In Malaysian Pale" das Eindrücken einer Asienreise verarbeitete.
- 1976 wurde die dritte Solo-LP "Macula Transfer" auf den Markt veröffentlicht.
Die etwas seltsam anmutenden Titel der einzelnen Stücke sind dabei nach Flugnummern wie "Qantas 611" oder "OS 452" benannt.
- 1978 erschien Froeses viertes Soloalbum Ages. Dieses wurde inspiriert vom spanischen Architekten Antonio Gaudí,
dem amerikanischen Schriftsteller Henry Miller und Fritz Lang's Film "Metropolis".
- Auf dem fünften Solo-Album "Stuntman" aus dem Jahr 1979 - das wir heute spielen - verwendete Froese erstmals digitale Klänge.
Weitere Solo-Alben bis in die Gegenwart folgten. Auch Tangerine Dream hat bis zum heutigen Tag Bestand, die
letzte Tangerine Dream-CD 'Mala Kunia' wurde im Dezember 2014 veröffentlicht.
Anfang 2013 hatte er einen schweren Unfall, als er auf Glatteis ausrutschte und eine Kopfverletzung erlitt, in deren Folge
er ein halbes Jahr im Koma lag. Edgar Froese starb am 20. Januar 2015 in Wien an einer Lungenembolie.
Das Album "Stuntman" zählen Experten zu den Klassikern der Elektronik Musik. Gegenüber den experimentelleren
vorigen Alben ist eine deutliche Veränderung zu hören. Längere und kürzere Stücke wechseln sich dabei ab.
Aus diesem Album stammt auch Froeses einzige Single "Scarlet Score for Mescalero".
Edgar Froese - Stuntman, 1979 (44:34)
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01::Stuntman::Stuntman::04:20
02::Stuntman::It Would Be Like Samoa::10:46
03::Stuntman::Detroit Snackbar Dreamer::06:33
04::Stuntman::Drunken Mozart In The Desert::10:01
05::Stuntman::A Dali-Esque Sleep Fuse::08:32
06::Stuntman::Scarlet Score For Mescalero::04:21