Gegen Stumpfsinn
und Langeweile

aus dem Äther.

Aktivismus

Kleiner Ort, großer Protest

Klimaprotest Foto von Vincent M.A. Janssen

Tausende Klimaaktivist:innen besetzten in den vergangenen Wochen den kleinen Ort Lützerath in Nordrhein-Westfalen. Sie wollten den Ort vor dem Abriss bewahren.
Lützerath ist mittlerweile geräumt und der Energiekonzern RWE kann mit dem Kohleabbau beginnen.
Dennoch hören die Proteste nicht auf. 

Auch in Ulm fand am Samstag, den 21. Januar, eine Demonstration gegen den Braunkohleabbau in Lützerath statt.
Organisiert wurde die Demonstration von verschiedenen Umweltverbänden und Klimaschutzbewegungen, unter anderem von Fridays for Future.
Laurin von Fridays for Future Ulm erzählt uns von der Demo am vergangenen Samstag, von den Protesten in Lützerath und von den Forderungen von Fridays for Future.

Verzweifelte Versuche hin zur Veränderung

Unterstützer:innen der Letzten Generation am 22.02.2022 auf dem Frankenschnellweg in Nürnberg. Sie halten ein Banner mit ihrer Forderung "Essen Retten - Leben Retten". (Credit: Letzte Generation):

Seit dem 19. Januar ist ein Teil des Eichenwalds an der Uniklinik gerodet. 
Klimaaktivist:innen hatten versucht, den "Eichi" durch eine Waldbesetzung vor der drohenden Abholzung zu schützen. (Mehr dazu findet ihr hier)
Wir befragten Bürger:innen auf den Straßen Ulms zu ihrer Meinung im Bezug auf die Rodungen.

Nicht nur auf lokaler Ebene häufen sich Protestaktionen von Umweltbewegungen.
Bundesweit machen Organisationen und Bewegungen auf die drohenden Folgen des Klimawandels aufmerksam.
Eine solche Organisation ist die Letzte Generation.

Was die Anliegen der letzten Generation sind und welche Konsequenzen ihre Aktionen mit sich ziehen, erfahrt ihr im folgenden Beitrag.

"Eichi" als Symbol für mangelnden Klimaschutz

Am Montag, 16. Januar, räumten die Polizei und das Spezialeinsatzkommando das Klimacamp am Eichenwald des Uniklinikums Ulm.

Bei einer Pressekonferenz am darauf folgenden Tag, bei der die drei Klimaaktivist:innen Charlie Kiehne, Samuel Bosch und Sven Habich anwesend waren, ging es um die Konsequenzen für die Waldbesetzer:innen, ihre Forderungen an die Stadt Ulm und die symbolhafte Wirkung des “Eichi”.

Schon im Oktober 2022 errichteten mehrere Klimaaktivist:innen Baumhäuser im "Eichi", um die Rodung  des Waldstücks zu verhindern. Der Hintergrund ihrer Waldbesetzung waren Baupläne des Uniklinikums Ulm, in denen vorgesehen ist, auf dem Waldstück zwischen der Uniklinik und der Psychosomatik ein neues Klinikgebäude zu errichten. Dafür müssten die 120-150 Jahre alten Eichen, die sich auf dem Waldstück befinden, gerodet werden.

Die Fläche des "Eichi" ist zwar vergleichsweise klein, trotzdem sei dieser ein Symbol für die mangelnden Klimaschutzmaßnahmen in Ulm, erklären die Aktivist:innen. Sie sehen die Stadt Ulm in der Verantwortung, vor allem in Zukunft für Klimaschutz-Projekte einzustehen und dafür auch alte Bauverträge zu überarbeiten.

Eichi soll geräumt werden

Eichwald Uniklinik Ulm

Seit Oktober ist das Waldstück neben der Psychosomatik der Ulmer Uniklinik von Klimaaktivist*innen mit Baumhäusern besetzt [1]. Nachdem sie die Rodung im letzten Frühjahr bereits einmal erfolgreich verhindern konnten, häufen sich jetzt die Hinweise auf eine anstehende Räumung und Rodung.

Am vergangenen Freitag (13.1.) brachte die Uniklinik einige Bäume im besetzten Waldgebiet Schilder mit Warnhinweisen wegen Totholz an. Laut den Aktivist*innen, die nach eigenen Angaben selbst beruflich als Baumpfleger*innen tätig sind, deutet dies eine baldige Rodung an.
Markiert wurden Bäume, in denen Baumhäuser, Ankerpunkte für Traversen und andere aktivistische Strukturen zu finden sind. Die Waldbesetzer*innen mahnen an, dass die Uniklinik diejenigen Bäume, in denen sie aufgrund ihres geschwächten Gesundheitszustands absichtlich keine Strukturen bauten, unmarkiert ließen. Jetzt befürchten sie, dass Totholz als Vorwand für eine Räumung der Baumhäuser genutzt wird.

[1] Baumbesetzung der Uniklinik Ulm

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Baumbesetzung an der Uniklinik Ulm

Klimaaktivist:innen haben am Montag begonnen, ein Waldstück am Universitätsklinikum Ulm zu besetzen. Das Waldstück mit 120-150 Jahre alten Eichen soll dort einem provisorischen Bettenhaus weichen. Laut Medienberichten soll ein Containerbau entstehen, der für mehrere Jahrzehnte als Ausweichquartier für weitere geplante Sanierungen dienen soll. Nach eigenen Angaben entdeckten die Aktivist:innen am vergangenen Wochenende an mehreren Bäumen Markierungen, die auf die Fällung hindeuteten. Bis zum Ende der Rodungszeit Anfang März wollen sie verhindern, dass die Eichen gefällt werden.

“Wir können es uns nicht leisten, uralte Bäume zu fällen, die mitunter unser größter Verbündeter gegen die Klimakatastrophe sind.” So Klimaaktivistin Charlie.

Weltfunk-Redakteur Matthias war für uns am betroffenen Waldstück und sprach mit den Aktivist:innen.

Weitere Informationen: www.ulmer-uniwald-bleibt.de

Abschiebung des Ulmers Muhammed Tunc

Der in Ulm geborene Aktivist, Kurde und türkischer Staatsbürger Muhammed Tunc sollte heute trotz der Gefahr, die ihn in der Türkei erwartet, abgeschoben werden. Die Abschiebung begründet sich auf jahrelanger Ausreiseverpflichtung durch politisch motivierte Straftaten. Laut Herrn Tunc ist sein Name den Behörden in der Türkei definitiv als „Feind“ ein Begriff. Radio free FM liegt die Meldung vor, dass die heutige Abschiebung bis zum 22.02.2022 hinausgezögert werden konnte.

Weitere Meldungen folgen.

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