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Kulturschock

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In der Sendung Kulturschock dreht sich alles um aktuelle Kinofilme, von der Dokumentation bis zur Science Fiction. Neuerscheinungen oder alte Perlen aus dem Homevideobereich kommen ebenso vor. Kritisch und mit (Film-)Musik begleitet wird jeden Freitag von 18 bis 19 Uhr alles rund um die vierte Wand besprochen. Ton ab, Kamera läuft... und bitte!

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Cineasta :: Confessions (OmU)

Am letzten Schultag betritt eine Lehrerin ihre Klasse. Ungerührt erzählt sie vom gewaltsamen Tod ihrer vierjährigen Tochter und klagt an: „Es war kein Unfall. Sie wurde von Schülern dieser Klasse ermordet.“ Den beiden Schuldigen hat sie HIV-positives Blut in die Milch gemischt, und setzt damit ihren perfiden Racheplan in Gang. Denn keiner der Schüler bleibt verschont von den verstörenden Ereignissen, die folgen. Audiovisuell brilliant und in ästhetisch stilisierten, schwarz-weiß lastigen Bildern erzählt der Film eine ungewöhnliche und finstere Rachegeschichte die den Zuschauer nicht wieder loslässt.

Trotzdem ist der Film typisch japanisch, leicht zwischen den Genres Horror und Drama angesiedelt, er verfügt über eine verschachtelte (und nicht unbedingt wahrscheinliche) Handlung und hält nicht viel von der „political correctness“. Der Film versprüht zwar immer noch die Kreativität früherer Werke des Regiseurs ist aber nicht mehr so überdreht und quietschbunt wie seine bisherigen Filme.

Quelle: cineasta.de

Cineasta :: Nicotina

Was haben ein Computerhacker, seine Nachbarin, eine Friseurin, eine Apothekerin, ein Gangster und ein Mafiosi miteinander zu tun? Sie alle finden sich wieder in einem chaotischen und tödlichen Spiel um Sicherheitscodes der Schweizer Bank und einen Sack voll Diamanten. Dabei entsteht ein komödiantisches Episodenchaos, bei dem nicht nur die Geldgier, sondern auch die Nikotinsucht verheerende Folgen hat.

Quelle: cineasta.de

Cineasta :: Christmas Tree Upside Down

Willkommen zur Panoramafahrt durch Bulgarien!

Die Reise eines Weihnachtbaums, der in Sofia geschmückt werden soll, wird begleitet durch 6 Episoden, die das Leben Bulgariens widerspiegeln: Einzelschicksale, die metaphorisch verbunden sind und sinnbildlich die Gesellschaft repräsentieren. Diese ist in einzelne Fragmente aufgeteilt, Gegenwart und Vergangenheit, Moderne und Tradition. Dieser Facettenreichtum kann bereichernd, aber auch desorientierend sein.

Quelle: cineasta.de

Cineasta :: Die Farbe Lila

1909, Südstaaten: Celie ist ein afroamerikanisches Mädchen, 2mal von ihrem Vater geschwängert, der Kinder beraubt und mit einem Grobian verheiratet, der sie von ihrer Schwester trennt. Sie ist eine stille, verängstigte Frau, bis die Jazzsängerin Shug auftaucht und ihr zu mehr Selbstbewusstsein verhilft. Der Film erfasst Frauen- und Rassendiskriminierung auf emotionaler Ebene, schön und erschütternd zugleich. Und ja, es ist Hollywood, aber ab und zu kommt da auch mal was Gutes bei raus.

Quelle: cineasta.de

Cineasta :: No Mans Land

Wenn man "No Man's Land" etwas vorwerfen kann, dann vielleicht die ein oder andere Charakterisierung: der Deutsche muss natürlich pünktlich erscheinen, die Reporterin ist selbstredend quotengeil und ihr Fernsehmanagment skrupellos, sofern man Exklusivmaterial bekommt. Aber Tanovic hält sich mit plumper Medienkritik glücklicherweise zurück, entlarvt auf bissige Weise die Unfähig- und Überflüssigkeit der UN-Truppen, zeigt aber auch die Sinn- und Handlungsunfähigkeit der verfeindeten Seiten. Während die einen immer nur "Yes, Yes, Yes" sagen, um einfach nur in Ruhe gelassen zu werden, schicken die anderen einen unerfahrenen Soldaten zur Grenze, weil es ja sowieso keine Rolle spielt und er in einer halben Stunde eh zurückkehrt.

Was Tanovic allerdings am besten hervorhebt, ist der unerklärliche Hass, der beide Seiten aufreibt. Warum Chiki und Nino nämlich derart verfeindet sind, ist den beiden selber nicht ganz klar und Tanovic macht in der leichten Annäherung der beiden sehr schön deutlich, dass unter anderen Umständen hier vielleicht nicht die beste Freundschaft entstanden wäre, aber doch problemlose Nachbarschaft - bestünde nicht die gesellschaftlich und religiös aufoktroyierte Feindseligkeit zwischen ihnen. Dabei scheint es längst nicht mehr darum zu gehen, warum der Krieg überstanden ist, sondern nur, wer ihn begonnen hat. Wie kleine Kinder streiten sich die beiden, wer denn nun mit dem Streit angefangen hat, aber Tanovic bleibt ebenso entschlossen und ernst, wenn es darum geht, die Eskalation konsequent ins Absurde zu führen.

Und so kommt schließlich das Unvermeidliche: beide Seiten überleben den Konflikt nicht, obwohl kein wirklicher Grund für ihren gegenseitigen Tod zu finden ist. Man hasst sich, weil man nun mal nicht zur selben Seite gehört, die persönliche Vernunft, die zwischenzeitlich sichtbar wurde, ist nicht stark genug, den gesellschaftlichen Konflikt zu überwinden. Man stirbt fürs Vaterland, aber warum, weiß keiner so recht.

Nachdenklich stimmende, vorbildlich leise Satire aufs Kriegsgeschehen

(Quelle: filmspiegel.de via cineasta.de)

Cineasta :: No Mans Land

Wenn man "No Man's Land" etwas vorwerfen kann, dann vielleicht die ein oder andere Charakterisierung: der Deutsche muss natürlich pünktlich erscheinen, die Reporterin ist selbstredend quotengeil und ihr Fernsehmanagment skrupellos, sofern man Exklusivmaterial bekommt. Aber Tanovic hält sich mit plumper Medienkritik glücklicherweise zurück, entlarvt auf bissige Weise die Unfähig- und Überflüssigkeit der UN-Truppen, zeigt aber auch die Sinn- und Handlungsunfähigkeit der verfeindeten Seiten. Während die einen immer nur "Yes, Yes, Yes" sagen, um einfach nur in Ruhe gelassen zu werden, schicken die anderen einen unerfahrenen Soldaten zur Grenze, weil es ja sowieso keine Rolle spielt und er in einer halben Stunde eh zurückkehrt.

Was Tanovic allerdings am besten hervorhebt, ist der unerklärliche Hass, der beide Seiten aufreibt. Warum Chiki und Nino nämlich derart verfeindet sind, ist den beiden selber nicht ganz klar und Tanovic macht in der leichten Annäherung der beiden sehr schön deutlich, dass unter anderen Umständen hier vielleicht nicht die beste Freundschaft entstanden wäre, aber doch problemlose Nachbarschaft - bestünde nicht die gesellschaftlich und religiös aufoktroyierte Feindseligkeit zwischen ihnen. Dabei scheint es längst nicht mehr darum zu gehen, warum der Krieg überstanden ist, sondern nur, wer ihn begonnen hat. Wie kleine Kinder streiten sich die beiden, wer denn nun mit dem Streit angefangen hat, aber Tanovic bleibt ebenso entschlossen und ernst, wenn es darum geht, die Eskalation konsequent ins Absurde zu führen.

Und so kommt schließlich das Unvermeidliche: beide Seiten überleben den Konflikt nicht, obwohl kein wirklicher Grund für ihren gegenseitigen Tod zu finden ist. Man hasst sich, weil man nun mal nicht zur selben Seite gehört, die persönliche Vernunft, die zwischenzeitlich sichtbar wurde, ist nicht stark genug, den gesellschaftlichen Konflikt zu überwinden. Man stirbt fürs Vaterland, aber warum, weiß keiner so recht.

Nachdenklich stimmende, vorbildlich leise Satire aufs Kriegsgeschehen

(Quelle: filmspiegel.de via cineasta.de)

Viele Neustarts und Besuche

Artist Titel
Leslie Feist Undiscovered First
The Pink Floyd Crumbling Land
Jun Miyake Lillies of the Valley
Willie Nelson & Calexico Senor (Tales of Yankee Power)
The Hives The Hives meet The Norm
Arcade Fire City with no Children
Seachange News from Nowhere
Lee Buddah Bereuen
Stereo Total Beauty Case

Ritti Soncco, Filmemacherin aus Ulm mit peruanischen Wurzeln hat am Mittwoch, 23.11. den Film 'Pachakútec - Zeit des Wandels" in der Lichtburg gesehen.

Cineasta :: The Sound of Noise

Malmö. Maskierte Gestalten treten in die örtliche Bankfiliale. Sanna (Sanna Persson) und ihre sechs Drummer reißen sich die schwarzen Masken vom Gesicht. „Gehen Sie zur Seite! Wir sind nur wegen der Musik hier!“, rufen sie den Kunden und Bankarbeitern zu. Das Konzert beginnt. Formulare werden im Takt gestempelt und Geldscheine geschreddert. Klopfen, schütteln, stampfen. Denn in Sound of Noise wird Musik nicht mit Musikinstrumenten, sondern mit Alltagsgegenständen gemacht.

Cineasta :: Das November Manifest

Wie frei ist Kunst und Fantasie? Die Künstlergruppe Noviembre versucht dem kommerziellen Theater zu entgehen und unabhängige Kunst auf den Straßen von Madrid zu entwickeln. Sie erregen bald großes Aufsehen. Als sie ein Attentat der ETA fingieren, scheint alles außer Kontrolle zu geraten. Die bunte Gruppe versucht die materiell geprägte Gesellschaft aufzurütteln und Bewegung hervorzurufen, ganz nach dem Motto: „Die Kunst ist eine Waffe, die mit Zukunft geladen ist“.

Quelle: cineastalde

Cineasta :: Deutschland im Herbst

Ein Zeitdokument des jungen deutschen Autorenfilms. Ein Zeitdokument des deutschen Aufstandes. Ein Zeitdokument der deutschen Angst. Als der Schrecken des RAF-Terrors des „Deutschen Herbst 1977“ noch in den Knochen der deutschen Gesellschaft steckt, schaffen neun Regisseure eine Collage aus Dokumentation und Spielfilmepisoden. Unter ihnen sind Volker Schlöndorff und Rainer-Werner Fassbinder, aber auch die „Ulmer Größen“ Alexander Kluge und Edgar Reitz, die bereits 1963 das Institut für Filmgestaltung der Ulmer Hochschule für Gestaltung gründeten. Sie zeigen „Bilder, die im Fernsehen und in den Zeitungen nie zu sehen waren [..] über die Verwirrungen im Herbst 1977“ in einem „Film gegen das Vergessen“ (Zitate: Trailer). Sie betrachten und kritisieren den politischen Konformismus, die Terrorhysterie der Gesellschaft, Zensur und damalige Anti-Terrormaßnahmen wie den Radikalenerlass oder die Rasterfahndung. Aus heutiger Sicht bietet der Film einen Blickwin kel aus damaliger Zeit auf Themen, die auch heute an Aktualität nichts verloren haben.

Ferner ist dieser Film Vorlage und Inspiration für den im WS0910 gezeigten Episodenfilm "Deutschland 09" gewesen.

Quelle: http://cine.asta.uni-ulm.de/

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Freitags 18.00 – 19.00 Uhr

Redaktion

Franziska Wiker aka Grinsekatze
Henrik Frankenfeld aka Hank

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Fr., 19.04. | 18.00 - 19.00 Uhr