Das Leben ist zu kurz
für eintönige Musik.

Platte der Woche

Coverbild: 
KW 44 29.10. - 04.11.2018

Echt Gute Böse Lieder

Artist: 
Sir TraLaLa
Erschienen: 
07.09.2018
Label: 
monkey. / Schallter

Sir Tralala brachte jetzt sein opus magnum heraus: „Echt Gute Böse Lieder“. Abstruse Liebesballaden, Außenseiter-Hymnen, Familiendrama-Begleitmusik und Song-Kleinode über weltumspannende Arschlöcher stehen da zur Verkostung parat, auch Tod und Teufel bekommen den ihnen zustehenden  Raum und Rang. Kompositorisch greift Sir Tralala in die Vollen: US-Traditionals reiben sich an artifiziellen Western-Soundtracks, eine (von Jörg Gaisbauer eingespielte) einsame Pedal Steel-Gitarre prallt auf eine Wand pompöser Orchester-Arrangements, letztlich kommt sogar Dub Step und mongolische Obertongesänge ins Spiel. Referenzen sind etwa Johnny Cashs „Folsom Prison Blues“, frühe Alben von Tom Waits, aber auch Spätwerke von Moondog, Roy Harper, Georg Kreisler und Franz Bilik. Das sogenannte Neue Wienerlied darf, pardon!, ein bissl scheißen gehen.

Kurzum: „Echt Gute Böse Lieder“ ist eine Gnackwatsch’n im Namen des Humanismus. Es handelt sich um ein Themenalbum in deutscher Sprache, teils Wienerischem Dialekt. Jahrelang aufgesogene Bösartigkeiten werden in Liedform komprimiert und leiten als paradoxe Spiegelbilder den Hörer an der Hand zurück in die Menschlichkeit.

https://www.musicaustria.at/portraet-sir-tralala/

 

 

Tracklist: 
01Der uroide Wanderer 02Biachl 03I sauf 04Hundsblues 05Schiach 06Stirb langsam 07Du liebe Sau 08Zombie 09Zwerndorf 2.0

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