Das Leben ist zu kurz
für eintönige Musik.

Platte der Woche

Coverbild: 
KW48 27.11. - 03.12.2017

The Days Of Never Coming Back And Never Getting Nowhere

Artist: 
Textor & Renz
Erschienen: 
26.10.2017
Label: 
Trikont / Indigo

Zwei Stimmen, Kontrabass und E-Gitarre - das ist alles. Textor & Renz lassen alles Unnötige weg, und so entsteht ihr ganz eigener Klang. Mit klassischem Blues oder Country hat das nur am Rand zu tun, mit dem HipHop von Kinderzimmer Productions, deren Teil Textor ist, gar nichts. Mit bewusstem Minimalismus dafür umso mehr. Die beiden haben viel Johnny Cash und Hank Williams gehört, das spürt man, aber auch die Melancholie und die Einsamkeit von Neil Young, Nick Drake oder Townes van Zandt sind in diesem besonderen Sound zu finden. Das Feine von Bill Evans, das Samtene von Dean Martin schimmert durch, das Holzige und Knarzige von Tom Waits oder Willie Dixon auch. Genauso taucht das Feuerrote, das Wütende, das tief Dunkle auf, manchmal nur als Andeutung oder als kurzer musikalischer Perspektivwechsel. Textor & Renz haben einen Klang, der das Magische in einem einzelnen Ton oder in einem einfachen Satz findet und leuchten lässt. Sie scheinen zu Hause fremd und im Fremden zu Hause zu sein. Das ist seltsam, aber irgendwie auch überraschend und erfrischend, und bisweilen fühlt man sich wie in einem Kaurismäki-Film. (Indigo)

Tracks:
1. The Days Of Never Coming Back
2. Boom Clack
3. Make A Mistake
4. Rise
5. Thirteen
6. Willin'
7. How To End
8. Will You Have Me

Frühere Platten der Woche