Echt Gute Böse Lieder
Sir Tralala brachte jetzt sein opus magnum heraus: „Echt Gute Böse Lieder“. Abstruse Liebesballaden, Außenseiter-Hymnen, Familiendrama-Begleitmusik und Song-Kleinode über weltumspannende Arschlöcher stehen da zur Verkostung parat, auch Tod und Teufel bekommen den ihnen zustehenden Raum und Rang. Kompositorisch greift Sir Tralala in die Vollen: US-Traditionals reiben sich an artifiziellen Western-Soundtracks, eine (von Jörg Gaisbauer eingespielte) einsame Pedal Steel-Gitarre prallt auf eine Wand pompöser Orchester-Arrangements, letztlich kommt sogar Dub Step und mongolische Obertongesänge ins Spiel. Referenzen sind etwa Johnny Cashs „Folsom Prison Blues“, frühe Alben von Tom Waits, aber auch Spätwerke von Moondog, Roy Harper, Georg Kreisler und Franz Bilik. Das sogenannte Neue Wienerlied darf, pardon!, ein bissl scheißen gehen.
Kurzum: „Echt Gute Böse Lieder“ ist eine Gnackwatsch’n im Namen des Humanismus. Es handelt sich um ein Themenalbum in deutscher Sprache, teils Wienerischem Dialekt. Jahrelang aufgesogene Bösartigkeiten werden in Liedform komprimiert und leiten als paradoxe Spiegelbilder den Hörer an der Hand zurück in die Menschlichkeit.
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