Gegen Stumpfsinn
und Langeweile

aus dem Äther.

Hölderlin

Götter wandelten einst....

...so beginnt eines der schönsten Gedichte von Hölderlin, der am 20. März Geburtstag hat. Ein guter Anlass, drei Texte von diesem Ausnahmedichter in der Sendung zu lesen. Musikalisch gibt diesmal "Can" den Ton an, eine deutsche Band von Anfang der 70er Jahre, die weder deutsch noch nach den Siebziger Jahren klingt.

Das unterdrückte Spiel

Das ist der Titel einer Kurzgeschichte von Heinrich Peuckmann - aus der aktuellen "Winter"-Ausgabe der Dresdener Literaturzeitschrift Signum, herausgegeben von Norbert Weiß. Es geht dabei um den höchsten Länderspielsieg einer deutschen Fußballnationalelf: 16:0 gegen Russland im Jahr 1912. Ein Spieler erzielte zehn Tore, und doch wurde sein Name später verschwiegen und er musste Deutschland verlassen - weil er "Jude" war: Gottfried Fuchs.

Weitere Texte stammen von Rilke, Hölderlin, Moira Walsh. Die Musik von Van Morrison, Dio, Mark Knopfler u.a.

Singendes Blau

Dieses Gedicht von Hans Arp wird in der Sendung zu hören sein. Desgleichen lyrische Texte aus der Septemberausgabe der "Stadtgelichter", u.a. mit einem Gedicht von Franz Hodjak. Dazwischen viel Musik mit Joe Satriani, Mark Knopfler, Nicolette Larson und anderen.

Der Tod fürs Vaterland

Hölderlins gleichnamige Ode, das geht aus Briefen aus der Entstehungszeit des Gedichts klar hervor, feiert den Kampf gegen die absolutistische Tyrannei, "Vaterland" ist hier Inbegriff des revolutionären Volkswillens, der unter Einsatz des eigenen Lebens für Freiheit und Selbstbestimmung eintritt. Vor dem Hintergrund des gegenwärtigen Krieges in der Ukraine erhält dieser vielfach umstrittene Text nun eine schmerzhafte Aktualität. Weitere Gedichte von Sylvia Plath, Paul Eluard u.a.

Sind Monster da - jenseits des Tages

Zwei Gedichte, eines von Nikolai Vogel und eines von Ilse Hehn stehen am Anfang der Sendung. Weitere Texte stammen von Benjamin Baumann, Hölderlin, Hugo von Hofmannsthal u.a. Diesmal mehr Lyrik als Prosa, dazwischen Musik von Harry Belafonte, Nightwish, Beast in Black.

Die Zumutung des Atmens

Aus Ilse Aichingers so betitelter Rede zur Verleihung des Franz-Kafka-Preises 1983 gibt es in dieser Sendung einen Ausschnitt zu hören. Und mindestens einen aus der aktuellen Publikation des kleinen aber feinen Black Ink Verlags: "sprich: malhorndekor und barbotine" von Frank Milautzcki und Armin Steigenberger. Gedichte von Hölderlin und Eichendorff sowie Prosa von Virginia Woolf sind ebenfalls Teil des Programms. Und noch einiges mehr....

Genius Loci

Der Geist des Ortes, darum geht es unter anderm in dieser Sendung, also darum, wie Orte eine bestimmte Aura haben können, ein Energiefeld, das sich auch in künstlerischen Formen manifestiert. Der Lake Tahoe beispielsweise oder auch Patmos, die "heilige Insel". In der Popmusik wäre der Laurel Canyon zu nennen. Neben Robert Hass und Hölderlin kommen Rilke und Kafka mit kurzen Texten zur Sprache. Und es gibt ein beeindruckendes Gedicht von Annette von Droste-Hülshoff zu hören.

An späten Juninachmittagen

....so beginnt ein Gedicht von Robert Hass, Poete Laureate der USA und Pulitzer-Preisträger, hierzulande weitgehend unbekannt. Nun ist ein Band des Kaliforniers auf Deutsch erschienen, in der Übersetzung von Hans Jürgen Balmes. Daraus sind in der Sendung zwei Gedichte zu hören. Ebenfalls zwei gibt es von Marco Kerler, der nicht ganz so weit weg wohnt: In Ulm. Prosa ist auch zu vernehmen: Ein Ausschnitt von "Wolf unter Wölfen" von Hans Fallada aus dem Jahr 1937. In diesem Roman entwirft der Autor ein detailliertes Bild der Inflationszeit um 1923 und er zeigt, was die Krise mit den Menschen macht.

Texte für eine schöne Zeit

Diesmal wird die neue Ausgabe der "Presswurst" vorgestellt, eine Publikation von Rodneys Underground Press. Mit Gedichten und anderen Texten von Marvin Chlada, Chris Bose, Thomas Günther und Christoph Kleinhubbert. Zusätzlich ist ein Auszug aus den "Four Quartets" von T.S. Eliot zu hören. Und dazwischen immer wieder Musik - von Joe Satriani, den Pretty Things u.a.

Im Frühling meines Träumens von mir

DIeser Vers stammt von Fernando Pessoa, in der Sendung gibt's das ganze Gedicht dazu. Sowie Texte von Hölderlin, Tomasz Rozycki, Thomas Bernhard u.a. Phil May, der Sänger der Pretty Things, ist voriges Jahr leider gestorben. Ein letztes Album wurde noch fertiggestellt, mit Dick Taylor an der Gitarre. Daraus werden mehrere Titel zu hören sein.

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