
Unite
London und Tokio, dass waren man die Zentralen der Fusion. Broken Beats, 2-Step, jazzy House, organische HipHop-Formeln und futuristische Jazzexkursionen die gerne auch den Drum’n’Bass von seiner schönsten Seite zeigten. Im Mittelpunkt der kreativen Hybriden-Schmiederei standen oft Künstler, die aus Japan, z.B. Kyoto Jazz Massive oder England, z.B. 4 Hero, IG Culture stammten und von dort aus eine quirligen Zirkel bildeten. Nostalgisch mag man auf diese Zeiten zurückblicken – vorbei sind sie jedoch unweigerlich. Vieles hat sich in den letzten zehn Jahren in Richtung technoider Sounds verschoben. Doch auch weiterhin gibt es Leute, die den „State of the Art“ bestens auch außerhalb und fast autark für sich definieren können. Ein schönes Beispiel dafür ist Tettorybad. Ein Projekt das aus den zwei japanischen Beatbeauftragten Groovman Spot und Masaya und dem englischen Broken-Beat-Soldier Simbad besteht . So laden die drei also zu einem illustren Soundentwurf ein, den man oberflächlich in die von Grooveman Spot inspirierte Klangecke des jazzigen, organischen und beseelten HipHop einordnen kann. Aber „Unite“, entpuppt sich als ein wahrer Grower. Man kann an den hochkarätigen Gästen ablesen, daß die 3 Mitglieder von Tettorybad keine unbeschriebenen Blätter sind. Ty, der Londoner Rapper leiht seine Ausnahmestimme nicht jedem. Paul Randolph verweist auf die Jazzanova-Connection, ist er doch einer der Sänger des letztjährigen Jazzanova-Albums „Of All The Things“. Und „Unite“, das Titelstück, ist bereits auf Karen Ps „Broadcasting“-Collection auf Sonar Kollektiv erschienen. Er entfaltet sich und seine lieben, kleine Details beim mehrfachen Hören zu einem Erlebnis. So zeigen sie auf Songs wie „Galaxy“, dass sie vereint in der tiefen Verbundenheit mit HipHop sind und immer wieder an den Punkt zurückgehen, der sie inspiriert hat. Sie führen den Hörern gerne an Orte des spacigen Soul und futurischen Funk in einem sehr warmen Soundgewand.





























