Songs of Fear and Flight
“May I serve you some honesty or a shallow excuse?”
Nach dem Widerspenstigen-Gospel „Off By One" und dem „schräg-schönen"(Ink Music) Cover von „Superego" laden Downers & Milk mit ihrem Debütalbum Songs of Fear and Flight nun zu einem ungeschönten Rundumblick auf ihre Umgebung und sich selbst ein. Vor einem musikalischen Hintergrund aus „abgründigem Folk und schlecht gelauntem Chamber Pop“ (The Gap) wird von den Erzählern Maxím Eczyk und Michael Varga eine lyrische Faust aus Zynismus und Ehrlichkeit geballt, die sich gegen Spaßdiktat und erzwungenen Optimismus richtet. In ihrer musikalischen Welt bekommen unangenehme Erfahrungen und Emotionen sowohl Platz als auch Wertigkeit und dürfen als „Folk Noir“ gelebt werden.
Von „closed eyes can't save you. no whit." im apokalyptischen Spaghettiwestern Islands führt der Weg über „dusty mannequins" und „borrowed years" ins finstere Herz des Albums: Waterstruck und No Reasons. In diesen aufeinander folgenden Gegenpolen prallen Verlangen und Hingabe auf das Unvermögen, Nähe zu leben. Die darin genannten „songs of fear and flight" sind die Melodien, die sich einblenden, wenn der Rest der Welt sich mal kurz ausblenden soll. Downers & Milk bieten mit ihrem Album die dazu einladende, dunkel strahlende Komfortzone und torkeln, im Arm das gefallene Starlet aus Out Of The Dark, vor einem „Hollywood big screen" im Walzertakt dem versöhnlichen und tröstenden Finale aus Blissfully Sad und Forsake entgegen: „Once in a lifetime we all rise and fall..."
Der zehn Titel umfassende Longplayer entstand in einem Zeitraum von mehreren Jahren, in dem die beiden Songwriter nach und nach Material erarbeiteten, welchem dann letztendlich im Jahr 2020 mit der Unterstützung ihrer Band ein musikalisches Gewand geschneidert wurde.
1 | Islands |
2 | Hamsters |
3 | Off By One |
4 | Borrowed Years |
5 | Waterstruck |
6 | No Reasons |
7 | Golden Fields |
8 | Out Of The Dark |
9 | Blissfully Sad |
10 | Forsake |