Gegen Stumpfsinn
und Langeweile

aus dem Äther.

Friedenswochen 2019

NATO - Das falsche Versprechen der Sicherheit

NATO - Das falsche Versprechen der Sicherheit

Sicherheit in unserem täglichen Leben ist der Schlüssel zu unserem Wohlbefinden. Das Ziel der NATO besteht darin, die Freiheit und Sicherheit ihrer Mitglieder mit politischen und militärischen Mitteln zu gewährleisten. - So beschreibt sich eines der größten Militärbündnisse der Welt. Freiheit, Sicherheit und Wohlbefinden - diese drei Worte springen dem Beobachter sofort ins Auge. Ein genauer Blick auf die NATO verrät, dass dies unlängst nicht der Fall ist. Aufgrund der jüngeren Entwicklung steht die Frage im Raum: Ist ein Militärbündnis à la NATO überhaupt zukunftd fördernd? Und dabei geht es nicht um die Diskussion, ob die einzelnen Mitgliedstaaten sich finanziell mehr an dem Bündnis beteiligen sollen, wie US-Präsident Trump dies fordert. Nein.
Es geht um die Grundsätzliche Frage, ob das North Atlantic Treaty Organization in der heutigen Zeit unter den gegebenen Voraussetzungen einen Mehrwert hat? 

 70 Jahre nach ihrer Gründung umfasst die NATO 29 Mitgliedsstaaten. Die NATO als Organisation steht dabei in der Kritik. Sie sei veraltet und überschreite ihre Kompetenzen. Und wenn man einen Blick auf die Einsatzgebiete der NATO wirft, sind die Kritiken nicht unbegründet. 
In Ulm soll ein sogenanntes Logistikzentrum errichtet werden, welches die Koordination und den Transport von Truppen organisieren soll. Die Donaustadt wird folglich zu einem Organisator von Truppen an der  “Ostflanke Europas”. Ein wiedersprüchler Ansatz, der insbesondere in Mitteleuropa nicht zu einer entspannten Lage und zu einem komplett befreiten Austausch führen kann. 

 

Projekt "Todesfuge"

Ein Mensch sitzt an einem Tisch und zeichnet Striche auf ein Blatt Papier. Einen, zwei, drei, vier und fünf. Dann kommt der nächste Fünfer-Block. Das ist alles. Das tut er ziemlich lang, das und nichts anderes. Er sitzt da und macht seine Striche. Wenn er 14.000 Striche gemacht hat, sind 1,5 – 2 Stunden vergangen, dann hört er auf. Am nächsten Tag wiederholt sich diese Prozedur, Strich, Strich, Strich. Am nächsten Tag wieder. 450 Tage lang. Das ergibt insgesamt 6,3 Millionen Striche, die Zahl der von den Nazis ermordeten Juden. (Und: Ulm ist heute die Heimat von 450 Bürgern jüdischen Glaubens.) Der Mensch am Tisch ist Marc Hautmann. Der Ulmer Künstler hat seine Performance im Rahmen einer Ausstellung im Mai begonnen. Wenn die Ausstellung endet, ist die Performance noch lang nicht zu Ende, wie gesagt: 450 Tage! Also auch im September. Und danach weiter. Jeder und jede kann vorbeikommen und sich, wenn er/sie Lust hat, nachher mit anderen oder mit dem Künstler über das Thema der Performance austauschen. Dass da keine Massen strömen werden, weiß jeder. Aber darum geht es nicht. Sprechen wir bei der Gelegenheit vielleicht darüber, worum es EIGENTLICH geht?

Auszug Eröffnungsrede scanplus von Axel Städter, Kunsthistoriker M.A. – „Todesfuge – Gedicht von Paul Celan (Der Tod ist ein Meister aus Deutschland.) Betritt man nun den 1. Stock, fällt einem sofort der Tisch ins Auge, den man auf den ersten Blick nicht recht einordnen kann. Was hat es mit den Blättern auf sich? Wieso das Zitat ‚Der Tod ist ein Meister aus Deutschland‘?  6,3 Millionen. Das ist die unglaubliche Zahl europäischer Juden, die durch Völkermord während der nationalsozialistischen Diktatur ihr Leben verloren. Diese Zahl ist wenig greifbar und es ist müßig zu erwähnen, dass sich hinter jeder Zahl eine Geschichte, ein Mensch verbirgt. Hautmann realisiert für seine Ausstellung eine Arbeit, die einen Abschluss besitzt, aber als Prozess funktioniert. In Handarbeit fügt er Strich um Strich aneinander, für jedes Opfer einen, bis das Blatt voll ist. (…) Diese Handlung, die in ihrer bürokratischen Anmutung an die industriellen Methoden der Nazi-Diktatur erinnert, wird per Kamera aufgenommen und auf dem Bildschirm im Hintergrund gezeigt. Wie sagte Hannah Arendt so treffend, die Banalität des Bösen.

Gast: Marc Hautmann 

Moderator: Michael Troost

Ulmer Friedenswochen 2019

1977 gab es die 1. Ulmer Friedenswochen, danach wurden diese 10 Jahre lang durchgeführt.
Die Welt ist seither nicht wirklich besser geworden, sie wird vielerorts von Unrechtsstrukturen und Gewalt regiert. Daher nahmen wir vorletztes Jahr den Faden wieder auf, und so gibt es auch 2019 wieder die Friedenswochen.
Es gibt mehrere Veranstaltergruppen , die  überparteilich und unabhängig auf unterschiedlichster weltanschaulicher Grundlage durch die Veranstaltungen führen.Alle Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen unter: www.friedenswochen-ulm.de

Gäste: Lothar Heusohn, Reinhard Köhler, Reinhold Thiel
Moderator: Rudolf Arnold

Wie klingt der Frieden?

Auch in diesem Jahr geht der Initiator des erfolgreichen "Friedenskonzertes" Ayhan Coşkun dieser Frage nach und lässt bei der siebten Ausgabe den Frieden in musikalischer Form erklingen.
Die vielen positiven Resonanzen und begeisterten Zusprüche seitens der Musiker, der Zuschauer und der Stadt Ulm motivierten Ayhan Coşkun diese Veranstaltung fortzuführen und der Frage nachzugehen "Wie klingt der Frieden?".
"Aufmerksam aufeinander Hören und Hinspüren" heißt es, wenn alle improvisieren und gemeinsam im Hier und Jetzt Weltmusik erklingen lassen. Dabei ist es musikalisch eine Bandbreite von Hip Hop über Folk, Jazz, von Rock zu Klassik, die den Bogen auch über 5 Kontinente spannt und auf der Bühne Künstler von 10-75 Jahren für den Frieden vereint.
Die kostenlose und somit für jeden zugängliche Veranstaltung soll Menschen in einer ungezwungenen Atmosphäre zusammenführen, um ein Zeichen in ungewöhnlicher Form für den Frieden zusetzen, wo Hass, Intoleranz, Rassismus in aller Art, Respektlosigkeit, Hetze, Spaltung keinen Platz hat.

Angemeldete MusikerInnen bei 7. Ulmer Friedenskonzert:
Annika Wondra, Furkan Arpacı, Refika Scheufele, Dante De Hoyos, Nikolai Van Bübl, Gianni Cosentino, Hannes Hiller, Frank Kubitschek, Sebastian Jooß, Johannes Honnef, Ayhan Coşkun, Martin Hefele und einige weitere Musiker.

Es findet kein Verkauf statt, die Besucher sind eingeladen, ihr eigenes Picknick mitzubringen und geg. mit anderen zu teilen.
Bei Regen bitte den Schirm oder auch ein Pavillon mitbringen, Musik gibt es auf jeden Fall.

Im Organisationsteam sind dieses Jahr Şengül Özcan, Johannes Honnef, Andreas Geissler, Yasemin Arpacı, Hasan Coşkun, Marc Wondra und Ayhan Coskun.
 

"Wenn wir teilen, werden wir satt. Wenn wir uns teilen, werden wir Zugrunde gehen." (Yunus Emre,Volksdichter und Musiker)

Veranstaltungsort:
Auf der Insel im unteren Friedrichsaussee am Sonntag, 08.09.2019, von12-18 Uhr.

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