Am 10. Februar, zehn Jahre nach ihrem letzten Release, erscheint das zehnte Album "Breaking the Balls of History" der Band Quasi. Drei Zehner, passend zu den dreißig Jahren, in denen sie zusammen gespielt haben. Sam Coomes und Janet Weiss sind zu Ikonen des pazifischen Nordwestens geworden und sind dabei immer noch genau so unterschütterlich, energiegeladen und eingängig wie zuvor. Zu lange sind wir jedoch davon ausgegangen, dass Quasi selbstverständlich ist.

Für eine Weile gingen sie davon aus, dass das komplexe "Mole City" von 2013 ihr letztes Album sein könnte. Man geht dann auf eine großartige Tour und damit war es das dann. So war zumindest der Plan, bis sich Janet Weiss in einem Autounfall beide Beine und das Schlüsselbein gebrochen hat. Dann kam ein tödliches Virus, legte den kompletten Live-Betrieb auf Eis und brachte die Frage auf, ob überhaupt irgendwann wieder ein normale Tour möglich sein wird.

Während dem Lockdown waren die Straßen Portlands wie leergefegt, Flugzeuge verschwanden, wild lebende Tiere tauchten wieder auf. Mit der ausgelöschten Normalität kam jedoch auch ein unerwartetes Geschenk: Unendliche Zeit, Kunst zu schaffen. Quasi konnten nicht auf Tour gehen, also kam ihnen eine Idee: Sie simulieren eine Tour und spielen jeden Tag zusammen. Jeden Nachmittag verbunkerten sich Sam und Janet in ihrem kleinen Proberaum und kanalisierten die Verwirrung und Absurdität dieser fremden, neuen Welt hinein in ihre Lieder.