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bewegt

Es muss nicht immer White Charity sein

Herkömmlichen Massenmedien nutzen holzschnittartige Stereotype um Spendenbereitschaft bei Medienaktionen zu generieren. Ein Beispiel: Ein Spendenplakat von der „Aktion Deutschland Hilft“ (2017): ein schwarzes Kind ist abgebildet, offensichtlich unterernährt, es streckt seinen Mund in Richting einer Portion Essen. Der Text lautet „Hunger in Afrika - Jetzt spenden!“ Diese Form der Öffentlichkeitsarbeit enthält leider rassistische Stereotypen. Es geht um "White Charity": dieser Begriff wurde von Carolin Philipp und Timo Kiesel im gleichnamigen Film geprägt, als sie die hierarchisierende und Rassismen-reproduzierende Öffentlichkeitsarbeit deutscher NROs und ihre Folgen untersucht haben.

"White Charity" ist an sich ist problematisch, weil es dazu beiträgt aktuell bestehende Gefälle zwischen Industrie- und Entwicklungsländern zu manifestieren. Dabei werden die einen immer als die reichen Geber gesehen, deren technische und gesellschaftliche Errugenschaften als "weiter voraus" und erstrebenswert gelten. Die anderen verharren in der Rolle der hinterherhinkenden Empfänger.

"White Charity" im Hörfunk wird gerne als Mittel der Eigenwerbung genutzt. Das heißt, manche Medien beteiligen sich an solchen Aktionen um ihre Hörerzahlen (und Werbeeinnahmen) zu steigern. Erst in zweiter Linie ist das Interesse wirklich ein Problem des globalen Südens zu lösen.

Auch freie Radios sind  nicht frei von "White Charity". In unseren Konzepten und Texten übernehmen wir oft unbewußt Stereotype. Bei entsprechenden Kooperationsanfragen fällt es uns nicht leicht richtige Wege und Antworten zu finden. Wir wollen daher ausführlicher mit dieser Art der Berichterstattung auseinandersetzen.

gefördert durch Mittel des Landes Baden-Württemberg über die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ)

Diese Konzertlesungen sind mein Leben

Fernando Dias Costa, geboren 1958 in Nampula/Mosambik zog mit seiner Familie 1960 nach Portugal und wuchs dort in der Stadt Porto auf, wo er zwischen 1970 und 1977 Klavierunterricht am Konservatorium in Porto nahm. Zwischen 1974 und 1977 war er Mitglied und Sänger unterschiedlicher Musikformationen im Bereich der traditionellen portugiesischen und lateinamerikanischen Musik. 1977 begann er sein Studium der Biochemie an der Universität Tübingen und gründete zusammen mit dem französischen Ausnahmegitarristen Vincent Nativo 1979 ein Duo. Zusammen mit Roberto Deimel folgte dann 1982 die...

Jetzt ist die Stunde der Kinder und der Jugendlichen

Albert Acosta  war 2007/08 Präsident der Verfassungsgebenden Versammlung Ecuadors und von Januar bis Juni 2007 Minister für Energie und Bergbau im Kabinett Rafael Correa. Als Präsident der Verfassunggebenden Versammlung prägte er den Charakter der neuen ecuadorianischen Verfassung maßgeblich mit, die für das Land ein neues Entwicklungsmodell auf der Grundlage traditionell-indigener Prinzipien wie auch westlich-moderner Elemente (Menschenrechte, Gleichstellung der Geschlechter) aufstellte. Er war im Rahmen der Veranstaltung: Buen Vivir - vom gerechten Leben im Haus der Begegnung in Ulm zu...

Radio und Entwicklungshilfe: ein sensibles Thema unter der Lupe

Die Gäste Petra Wolf, Sonja Putz und Moderatorin Lotte Stevens

Im Rahmen des Projekts "Es muss nicht immer White Charity sein" haben wir am 05.09. eine spannende Sondersendung in den Äther geschickt. Zu Gast im Studio waren Radiomacherinnen Petra Wolf (Sendung Contrastes) und Sonja Putz (Sendung Weltfunk). Telefonisch wurden auch noch Ingenieur Benjamin Seckinger von der BOS AG und Radiomacherin Tina Vassiliou-Enz von Neuemedienmacher.de befragt.

Das zentrale Thema in der zweistündigen Sendung lautete "Radio und Entwicklungshilfe: ein sensibles Thema unter der Lupe".

Gemeinsam suchten und fanden wir Antworten auf vielen Fragen: 

  • "Was ist der...

Die Utopie des Helfens

Thomas Gebauer

Am 14. Juli hat Radio free FM live vom Allerweltsfest-Sommerfest aus dem Roxy gesendet. Neben einer Diskussionsrunde mit dem Thema "Von der Wohltätigkeit zur Solidarität" sendeten wir auch den im Anschluss stattgefundenen Vortrag "Die Utopie des Helfens" von Thomas Gebauer von der Stiftung medico international. Den Vortrag könnt ihr hier in voller Länge anhören.

Um der ökonomischen Globalisierung von oben eine menschenwürdige Alternative entgegenzusetzen, bedarf es einer Globalisierung von unten. Was können und müssen Eine-Welt-Gruppen tun, um in ihrem Engagement den Weg von...

Diskussionsrunde - Von der Wohltätigkeit zur Solidarität

Am 14. Juli hat Radio free FM die Diskussionsrunde "Von der Wohltätigkeit zur Solidarität" auf dem Allerweltsfest im Roxy (Ulm) veranstaltet. Die komplette Diskussion, die an dem Tag live übertragen wurde, könnt ihr hier als Podcast in voller Länge anhören.

Warum ist es erforderlich sich als Hilfsorganisation zu hinterfragen und jede Hilfeleistung kritisch zu evaluieren? Können wir als Radio, als Mensch, überhaupt was “gutes” tun mit zB. Spenden? Wieso werden auf Werbeplakaten vieler NGO's, People Of Color als hilfsbedürftig dargestellt, wie gezeigt in dem Film "White Charity"? Wie können...

Das Allerweltsfest auf Radio free FM

Radio free FM ist in diesem Jahr wieder auf dem Allerweltsfest vertreten. In diesem Jahr senden wir ab 15 Uhr für drei Stunden aus dem Roxy und übertragen dabei zwei Programmpunkte.

 

Ab 15:45 hört ihr die Diskussionsrunde zum Thema "Von der Wohltätigkeit zur Solidarität". Hierbei geht es um die Problematik der White Charity-Aktionen. Auf Plakaten und Flyern einiger Hilfsorganisationen werden oft People Of Color als hilfsbedürftig dargestellt. Dies betrifft vor allem Organisationen, die international Hilfe leisten. In Charityshows im Fernsehen, in Werbeclips und vielen weiteren...

Lokaltermin Nr. 42 - Allerweltsfest 14.07.2019

Im Lokaltermin heute spricht Lotte Stevens mit Lothar Heuson über das Allerweltsfest 14.07.2019 im Ulmer Roxy. Thema ist u.a. das Projekt "Es muss nicht immer white charity sein". dabei geht es um Arm und Reich, um den Sinn von Spenden und geeignete Wege der Hilfe. Radio free FM wird im übrigen vom Allerweltsfest live übertragen.
Schaltet ein, der Lokaltermin von 11.00 bis 12.00 Uhr - moderiert von Lotte Stevens.

Was ist Framing? - Workshop bei Radio free FM

Das Thema Framing (dt.: "einrahmen") ist spätestens seit dem Wahlkampf von US-Präsident Donald Trump ein konstantes Thema in den Medien. Das bewusste Formulieren eines Sachverhalts, um beim Empfänger eine gewisse, unbewusste Reaktion hervorzurufen, wird heutzutage jederzeit praktiziert. Doch nicht nur Parteien oder Interssensgemeinschaften machen sich dieser menschlichen Eigenschaft zu Nutze: Auch Medien wie Zeitungen, TV-Sender oder Radiosender greifen mittlerweile auf Signalwörter zurück, welche den Konsumenten in seiner Meinungsbildung beeinflussen können. Dies ist besonders in unserer heutigen Zeit problematisch, in der populistische Parteien und Medien einen teils ähnlichen Duktus verwenden. Wir als Radio free FM sind ein Teil solcher Medien und somit auch von dieser Thematik betroffen. Da stellen sich natürlich einige Fragen: Wie erkennt man Meldungen mit einem geframeten Ansatz? Wie kann man sich dem gegenüber sensiblisieren? Und wie kann man eine neutrale Berichterstattung garantieren? Antworten auf diese Fragen soll dieser Workshop liefern.

Engagement für Nachhaltigkeit wird ausgezeichnet

Radio free FM wird mit seinem Projekt „Es muss nicht immer White Charity sein“ durch die Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) ausgezeichnet:

Gemeinsam mit Kooperationspartnern und Förderern setzt sich Radio free FM für den Abbau von Klischees und Stereotypen in den Medien ein. Im Rahmen des Programms „bwirkt!“ wird das Projekt aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg gefördert. Konkret geht es um das Phänomen „White Charity“: In den Medien werden häufig Stereotype Bilder benutzt um Spendenbereitschaft zu generieren. Doch leider sind diese Bilder im Kern rassistisch....

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Projektlaufzeit

Oktober 2018 bis September 2019

Projekt-Förderer