Die drei Brüder aus Virginia beehren uns mit ihrer neuesten Platte namens Dialectic Of Ignorance (Thrill Jockey Records), spielen schönen Neo- Psychedelic-Rock nah an der Grenze zum Stoner- Rock. Viel Testosteron also. Der Umstand, dass die drei gemeinsam auf einer Farm leben und ein eigenes Tonstudio betreiben, erklärt den Facettenreichtum und die Verspieltheit ihres wuchtigen Sounds. Eine Mixtur aus fuzzigen Stoner-Rock- Riffs, harmonischen Singer/Songwriter Stücken, hervorstechendem, explosiv nach vorne getriebenem Postrock und ab und an ruhigen Teilen verschmelzen zu einem Monument der Vielseitigkeit. Allerdings weiß man bei Pontiak nie so genau. Die Band macht eigentlich kein großes Geheimnis um sich oder ihre Musik, aber jedes der acht Alben, die sie in den vergangenen Jahren veröffentlicht haben, ist irgendwie mysteriös. Beeindruckend ist, wie Pontiak oft unter drei Minuten eine Komplexität auf- und wieder abbauen, für die andere Bands doppelt so viel Zeit brauchen. Knappheit und Schnörkellosigkeit gehören zu den großen Stärken der Band.
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09.06.2023 | 22:00
Playliste :: 09.06.2023 :: RéMarkArtist Titel MBO Boca Pearl & The Oysters Fireflies McKinley Dixon Feat. Anjimile Dedicated to tar Feather freekind. Good Vibrations freekind. Carry You Childe Death Wish Christl Brothers & Fathers SUNDL Feat. Lina Gärtner Diving to the Depths NITSCH Is... |
09.06.2023 | 15:00
Was ist Heimat?Sechs Schüler*innen der Anna-Essinger-Schulen haben sich mit dem Thema Heimat beschäftigt und eine Sendung vorbereitet. Spannend sind die Interviews mit zwei jugendlichen Flüchtlingen aus dem Irak und ihrer Betreuerin. Außerdem haben sie Gäste ins Studio eingeladen um ihre Lebensgeschichte zu... |
09.06.2023 | 11:00
METAL ALBEN DES JAHRES 1985Artist Titel Album Iron Maiden Aces high Live After Death Scorpions Coming home World Wide Live Anthrax A.I.R Spreading the Disease S.O.D. Sargent D´& The S.O.D. Speak English or Die Helloween Victim of fate Halloween EP Kreator Endless pain Endless... |
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05.06.2023 | 22:03
Tangent Of A Dream - The Last ChanceNr. 333, Tangent Of A Dream - The Last Chance Tangent Of A Dream ist ein Musiprojekt des italienischen Musikers Manuel Fontana based (aus Rom). Fontanta produziert seit ca. 10 Jahren elektronische Muisk und stellt sie digital auf diversen Plattform zum Download bereit. Die Musik orientiert sich... |
05.06.2023 | 20:00
Wellen und MeereArtist Titel Album Kelala Holier Raven Lorde Oceanic Feeling Solar Power Daft Punk Fresh Homework Malaria Vs. Chicks On Speed Kaltes Klares Wasser (DJ Koze & The Tease Rmx) Reincarnations – The Remix Chapter 2001 – 2009) Cornelius Drop Point 2001 Billie... |
05.06.2023 | 15:28
TINA TURNERArtist Titel Tina Turner What’s love got to do with it Ike & Tina Turner I Idolize you, 1960 Ike & Tina Turner The Game of Love Tina Turner Whole lotta love Eric Burdon River Deep Mountain High Ike & Tina Turner Proud Mary Tina Turner Help live Tina Turner ... |
04.06.2023 | 13:00
Wissensstrahlung Classic| 04.06.2023In der Wissensstrahlung Classic am 04.06.2023 (WH vom 14.04.2013)von 13.00 Uhr - 15.00 UhrThema: Alb Guide(s)Gast: Siegfried ConradModeration: Michael Troost |
Sendungen
Platte der Woche
Termine
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13. Juni20:30 UhrClub Manufaktur
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16. Juni21:00 UhrEinsteinHaus, Club Orange
Übersetzt heißt der Duo-Name „singend Wege finden“. Die beiden chilenischen Musiker beschreiben mit eigenen Stücken eine Reise durch die musikalischen Landschaften ihrer Heimat. Ihre Musik speist sich aus dem melodischen und poetischen Erbe südamerikanischer Territorien, in denen Gitarre, Vers und Gesang so miteinander verflochten werden, dass sie die Kräfte ihrer Landstriche zu neuem Leben erwecken. Es erklingen Lieder, die uns Wege eröffnen und uns mitnehmen. Lieder, die uns einladen, geboren zu werden, zu leben und zu sterben. Julián Herreros Rivera ist Komponist, Gitarrist, Sänger, Produzent und grafischer Künstler. Er studierte Flamenco-Gitarre, chilenische und lateinamerikanische Folklore, Komposition und Musikproduktion. Er lebt in Chile. Julián Semler Izquierdo ist Komponist, Sänger, Gitarrist und Kontrabassist. Er studierte Popmusik und lateinamerikanische Folklore und lebt in Chile.
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17. Juni13:00 UhrHfG-Archiv
Wie kein anderer Werkstoff stehen Kunststoffe für die Demokratisierung in der Welt der Dinge. Sie eignen sich als Ersatz für traditionelle Materialien, sind billiges Ausgangsmaterial für massenhaft hergestellte Produkte. Spätestens seit den 1970er Jahren traten sie im Konsumgüterbereich ihren Siegeszug an. An der Ulmer Hochschule für Gestaltung (1953-1968) waren die Werkstätten zentrale Orte des Experimentierens und der Umsetzung neuer Designentwürfe. In der Gips-, Holz- oder Metallwerkstatt entstanden erste Entwürfe und Modelle. Eine Kunststoffwerkstatt war zwar angedacht, wurde aber erst im Sommer 1959 eingerichtet. Das neue Material eignete sich für den Modellbau und war zugleich eine Verheißung für die Gestaltung zukünftiger Industrieprodukte. Die Ausstellung wirft die Frage auf nach Chancen und Grenzen einer fast totalen gestalterischen Freiheit, wie sie uns die modernen Kunststoffe gegeben haben, und thematisiert dabei die Verantwortung von Gestaltern, Wissenschaftlern wie Verbrauchern angesichts dieser scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten.
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22. Juni11:45 UhrHeyoka Theater
Zum ersten Mal richtet das preisgekrönte HEYOKA THEATER mit dem viertägigen Festival 1.000 WEGE ein buntes Bühnenfest der künstlerischen Vielfalt aus. Dafür hat das HEYOKA THEATER renommierte Gruppen und Künstler aus Deutschland, Italien und der Schweiz eingeladen, in denen Menschen mit körperlichen, psychischen und geistigen Handicaps gemeinsam mit sogenannten „Normalen“ künstlerisch arbeiten. Es geht den Veranstaltern um die Vielfalt, die unterschiedlichsten Wege zu leben und zu sein - und um die Frage, wie diese durch die Mittel der Kunst gemeinsam gestaltet und erfahren werden können. Mehr als fünfzehn verschiedene Veranstaltungen – Theateraufführungen, Filme, Konzert, Party, Workshops und Panels (Diskussionen) – bilden den Grundstock für ein buntes und inklusives Festival der Vielfalt. So ist 1.000 WEGE eine Einladung, die Grenzen des „normalen“ für ein paar Tage fröhlich zurückzulassen und etwas Neues zu wagen.
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28. Juni20:30 UhrClub Manufaktur
Im Mai 23 wird nach schlappen neun Jahren ein neues, reguläres Album der schlauesten und elegantesten Band Hamburgs erscheinen. Auf „Die Zimmermänner spielen Skafighter“ besinnt sich die Band um Timo Blunck (auch bei Palais Schaumburg und bei Timo Blunck), Christian Kellersmann und Detlef Diederichsen auf ihre juvenilen Wurzeln als ungestüme Skafighter und wird ein Feuerwerk im Off Beat abbrennen. Zum Album wird es wenige exklusive Konzerte geben, unter anderem hier in der Manufaktur! Volle Bandshow mit neuen („Blues ist wenn es regnet“, „Junge Rümpfe“) und alten Hits („Thorsten Bredow“, „Von Wedel bis nach Jericho“)
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02. Juli20:00 UhrStadthaus Ulm
Rdeča Raketa (Maja Osojnik und Matija Schellander) entwickeln gemeinsam mit der Autorin Natascha Gangl seit 2016 Klangcomics – Serien von Live-Performances, sowie Hörstücke fürs Radio.
Gesprochenes Wort und Klang gehen, analog zu Wort und Bild im Comic, ineinander auf. Laut wird Sprache, Sprache wird Laut, Zeitgenössische Komposition verschmilzt mit literarischem Experiment. Eklektisch werden Stilrichtungen kombiniert, Madrigal trifft Kinderbuch trifft Techno trifft Anagramm trifft Hip-Hop trifft Essay – ad Infinitum – Hochkultur, Popkultur, Subkultur fusioniert.
2022 erschien EINSAME AMEISEN AMNESIE. Ein Klangcomic frei nach Anestis Logothetis mit Uraufführung bei Wien Modern als Koproduktion mit dem ORF, reiste von dort weiter an die Greek National Opera Athens und kommt jetzt nach Ulm.
Nikolaos Zachariadis entwickelte ein Live-Bühnenbild zu EINSAME AMEISEN AMNESIE.
gangl.klingt.org
rdecaraketa.klingt.org
maja.klingt.org
matija.klingt.orgNatascha Gangl & Rdeča Raketa (Maja Osojnik und Matija Schellander) mit Nikolaos Zachariadis (Live Bühnenbild) – Hybride Aufführung EINSAME AMEISEN AMNESIE. Ein Klangcomic frei nach Anestis Logothetis
Sonntag, 02.07.2023, 21-22Uhr – Stadthaus Ulm und auf Radio free FMRadio free FM übertägt live von vor Ort eine Sondersendung von entartet von 20 bis 23 Uhr.
Eintritt frei.RR Reihe Radiostücke – Drei live Uraufführungen und eine Deutschlandpremiere im Stadthaus Ulm sowie im Das Gold, Neu-Ulm, bei gleichzeitiger Liveübertragung im Rahmen der Sendung entartet bei Radio free FM.
In den vier Kompositionen der vier aus unterschiedlichen experimentellen Zusammenhängen stammenden Formationen kommen Sprache oder Stimme, der Tradition des Mediums Radio folgend, in fokussierter Form zum Tragen. Die vier Gruppen vertreten unterschiedliche Spielarten zeitgenössischen Musizierens, zwischen Improvisation und auskomponiertem Musiktheater, Auseinandersetzung mit dem Songformat und Noise.Die Sendung entartet versteht sich als Platz der Nischen, für experimentelle und randständige Musiken innerhalb des seit 1995 sendenden Ulmer Freien Radios free FM.
RR Reihe Radiostücke ist ein Projekt der Redaktion entartet von Radio free FM, Gefördert von Musikfonds e. V. mit Projektmitteln Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie der Kulturabteilung der Stadt Ulm und wird umgesetzt in Kooperation mit dem Stadthaus Ulm und Das Gold, Neu-Ulm.
Biografien der Künstler*innen
Natascha Gangl, geboren 1986, studierte Philosophie an der Universität Wien und Szenisches Schreiben am DRAMA FORUM Graz. Seit 2007 arbeitet sie als freischaffende Autorin und setzte für mehr als zehn Jahre ihren Arbeits- und Lebensmittelpunkt „zwischen“ Österreich, Spanien und Mexiko. Sie assistierte und bearbeitete zahlreiche Texte für Christoph Schlingensief, war Hausautorin am Staatstheater Mainz. Sie schreibt vor allem Theatertexte, experimentelle Prosa und Essays, erforscht dabei Sprache in allen Aggregatzuständen: geschrieben, gezeichnet, gesprochen, performt – auf Theaterbühnen, in Konzert- und Ausstellungsräumen, in Radioformaten, im Buch, auf Platte. Sie beschäftigt sich mit der klangliche Qualität von Sprache, verstehbarem und erfahrbarem Sinn, Trash und Tragödie, verwendet dabei Techniken wie Montage, Überschreibung und Anagramm. Ihre teils mehrsprachigen Werke wurden mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet (u.a. Heimrad-Bäcker-Förderpreis, Preis des Heidelberger Stückemarktes, Literaturförderungspreis der Stadt Graz.) Als Buch erschien: Wendy fährt nach Mexiko, Ritter, 2015. Das Spiel von der Einverleibung. Frei nach Unica Zürn, starfruit publications, 2020.
Maja Osojnik, geboren 1976, ist freischaffende Komponistin, Klangkünstlerin, Sängerin und frei improvisierende Musikerin die sich in ihrem facettenreichen Schaffen verschiedenster klanglicher Mittel wie beispielsweise Stimme, Paetzold-Bass, Field Recordings, CD Player, Radios, Effektpedale, Kassettenspieler und anderen elektronischen Lo-Fi- Musikinstrumenten jedweder Herkunft. Sich im Limbus zwischen analoger und digitaler Kunst, virtuellen und realen Räumen bewegend, versucht sie die klanglichen Spektren besagter Instrumente zu erweitern, zu dekonstruieren und neu zu konnotieren bzw. diesen andere, neue Rollen zuzuweisen – ein Prozess der an das Annagrammieren erinnert. In Ihren Kompositionen verbindet Maja Osojnik ihre Liebe für einfache Songs, experimentelle, elektro-akustische, abstrakte Musik, Alte und Neue Musik sowie Elemente und Formen von Noise und Rock. Das Reale, das Surreale, die Fragilität, in der sich sowohl das zerstörerische, abgründige, finstere Phantasma, aber auch die Schönheit, die Eleganz, die Stärke und Bestimmtheit abbilden, manifestieren einen weiteren Motor, der Maja’s musikalisches Schaffen definiert. Sie komponiert Musik für Tanz, Theater, Film und diverse Ensembles und Orchester und schreibt Gedichte, die sie mit ihren Bands vertont. Im 2018 startete Maja ein neues Label MAMKA RECORDS, welches sich der Veröffentlichung hochwertiger und in Eigenproduktion gestalteter Tonträger in Kleinstserien verschrieben hat. Seither widmet sich Maja fokusierter auch zwei Ihrer großen Leidenschaften, dem Druck und der Produktion grafischer Klang-Partituren. Ihre Solo-Perfromances, Werke und Formationen, u.a. Rdeča Raketa, ZSAMM, Broken.Heart.Collector, Maja Osojnik Band, Subshrubs, Low Frequency Orchestra etc. wurden auf verschiedenen internationalen Festivals präsentiert.
Matija Schellander, geboren 1981 in Ludmannsdorf-Bilčovs, Österreich, studierte Kontrabass am Konservatorium der Stadt Wien und absolvierte den Lehrgang für Computermusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Seine musikalischen Einflüsse sind vielgestaltig und erstrecken sich von Musique Concrete über Hip-Hop, Techno, Improv, Jazz, Neue Musik, Alte Musik hin zu traditioneller und Filmmusik. Er arbeitet mit Instrumenten ebenso wie Field Recordings, im Studio und auf der Bühne. Klangfarbe, Sampling, und ein bewegliches, organisches Klangbild für Sound als eigenständiges künstlerisches und narratives Element zentral. Er lebt und arbeitet als Komponist, Kontrabassist und elektronischer Musiker in Wien und komponiert für Musikensembles, Theater, zeitgenössischen Tanz und Film. Er ist, gemeinsam mit Maja Osojnik, Teil des elektroakustischen Duos Rdeča Raketa. Mit der Autorin Natascha Gangl und den Theaterregisseur*innen Ivna Zic und Franz-Xaver Mayr verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit, u.a. am Theater Neumarkt Zürich, dem Theater Basel, Schauspielhaus Bochum und dem Schauspielhaus Graz. Seine Arbeiten und Tourneen führten ihn quer durch Europa,
Nordamerika und Asien.RDEČA RAKETA ist das Duo von Maja Osojnik und Matija Schellander. Rdeča Raketa betreiben Soundwissenschaft und elektroakustische Forschung. Es entsteht akustische Poesie, die manchmal mit jeglicher Musikalität bricht um Soundgemälde entstehen zu lassen, die Hörgewohnheiten und zeitgenössische kulturelle Codes auf den Kopf stellen - in Kino und Konzertsälen, Theaterräumen und Installationen. Rdeča Raketa kombiniert abstrakte elektronische Klänge mit schweren Beats, inspiriert von akusmatischer Musik, Industrial und Hip-Hop. Die kunstvolle Verflechtung von gesprochener und gesungener Sprache (basierend auf Osojniks Texten) verschmilzt mit dem collagierten Klangmaterial. Modular-Synthesizer und cut-up Samples vermischen sich mit manipulierten CD-Playern und Aufnahmen von akustischen Instrumenten und Field Recordings, zusammen mit aufwändiger Klangbearbeitung entsteht schließlich eine aufregend heterogene Mischung. Rdeča Raketa’s Tonträger: Old Girl, Old Boy (Mosz Rec, 2010), Wir werden (God Rec, 2013) und ..and cannot reach the silence, (Ventil Rec & Mamka Rec 2021)
FreeFM Event -
03. September20:00 UhrStadthaus Ulm
„Ich versuche, mit den Mitteln der Musik etwas politische Intelligenz in den Menschen hineinzubringen“, formulierte Hanns Eisler (1898 bis 1962) sein Ziel als Komponist. Das Duo Recorder Recorder verfolgt mit seinen Konzerten, Performances und Radioarbeiten seit 2018 ein ähnliches Ziel. Gerald Fiebigs und Elisabeth Haselbergers instrumentale Musik entsteht durch Blockflöten (recorder) und Elektronik, wird über Aufnahmegeräte (recorder) angereichert und mit Fragmenten der außermusikalischen – natürlichen, sozialen, sprachlichen, virtuellen – Realität konfrontiert.
Im Jahr von Eislers 125. Geburtstag lassen sich Recorder Recorder daher vom Titel seiner berühmten Filmmusik 14 Arten den Regen zu beschreiben anregen: Samples von Regengeräuschen werden mittels digitaler Effekte direkt „beschriftet“. Blockflöten plus Live-Elektronik „überschreiben“ Musik zum Thema Regen mit neuen Geräusch-Schichten. Recorder Recorder nutzen ihr bewusst nicht-puristisches Vokabular aus Elementen der Neuen Musik, freier Improvisation, repetitiven Pop-Strukturen und Noise als Verfremdungseffekte. So wird das universelle Sujet „Regen“ seiner Selbstverständlichkeit und Harmlosigkeit entkleidet. Ob durch Zuwenig oder Zuviel, durch Dürre oder Hochwasser: Im Zuge des Klimawandels ist Regen schon längst nicht mehr selbstverständlich oder harmlos. Durch O-Töne zu verschiedenen Aspekten des Themas „Regen“ bringen Recorder Recorder in Fortführung von Eislers Gedanken sogar „Schwarmintelligenz“ in die Musik.
recorderrecorder.wordpress.com/
bfsm-krumbach.de/Schule/Lehrer/Haselberger-Elisabeth
geraldfiebig.wordpress.comRecorder Recorder (Elisabeth Haselberger und Gerald Fiebig) – Hybride Uraufführung 14 Arten (den) Regen zu beschriften (Auftragsarbeit)
Sonntag, 03.09.2023, 21-22Uhr – Stadthaus Ulm und auf Radio free FMRadio free FM übertägt live von vor Ort eine Sondersendung von entartet von 20 bis 23 Uhr.
Eintritt frei.RR Reihe Radiostücke – Drei live Uraufführungen und eine Deutschlandpremiere im Stadthaus Ulm sowie im Das Gold, Neu-Ulm, bei gleichzeitiger Liveübertragung im Rahmen der Sendung entartet bei Radio free FM.
In den vier Kompositionen der vier aus unterschiedlichen experimentellen Zusammenhängen stammenden Formationen kommen Sprache oder Stimme, der Tradition des Mediums Radio folgend, in fokussierter Form zum Tragen. Die vier Gruppen vertreten unterschiedliche Spielarten zeitgenössischen Musizierens, zwischen Improvisation und auskomponiertem Musiktheater, Auseinandersetzung mit dem Songformat und Noise.Die Sendung entartet versteht sich als Platz der Nischen, für experimentelle und randständige Musiken innerhalb des seit 1995 sendenden Ulmer Freien Radios free FM.
RR Reihe Radiostücke ist ein Projekt der Redaktion entartet von Radio free FM, Gefördert von Musikfonds e. V. mit Projektmitteln Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie der Kulturabteilung der Stadt Ulm und wird umgesetzt in Kooperation mit dem Stadthaus Ulm und Das Gold, Neu-Ulm.
Biografien der Künstler*innen
Elisabeth Haselberger, 1974 in Österreich geboren, lebt sei 2001 in Ulm. Nach ihrem Blockflötenstudium in Linz, Wien und Zürich gründete sie 2002 gemeinsam mit Petra Wurz das DUO RECORDRONIK und beschäftigt sich seither mit der Hybridwelt von Blockflöten und Elektronik. Als Solistin in virtuosen barocken Blockflötenwerken ist Elisabeth Haselberger ebenso aufgetreten wie auch in der Gesamtleitung des Konzertprojektes SONUS LOCI anlässlich des Münsterturmjubiläums 2015 in Ulm. Eine umfassende Unterrichtstätigkeit und ein neuer Focus auf die Musikvermittlung mittels Podcast bereichern den beruflichen Alltag der vielseitigen Musikerin.
Gerald Fiebig, 1973 in Augsburg geboren, wo er auch lebt. Er ist Audiokünstler, Lyriker und Kulturmanager. Als Komponist vor allem elektroakustischer Stücke für Tonträger, Konzert und Radio ist er Mitglied der DEGEM (Deutsche Gesellschaft für elektroakustische Musik) sowie der Augsburger Gesellschaft für Neue Musik. Durch seine Radiokunstarbeiten liegt einer seiner Arbeitsschwerpunkte seit 2014 in Österreich, wo seine Stücke u.a. vom ORF-Kunstradio, Radio Orange (Wien) und der Radiofabrik (Salzburg) gesendet wurden. Mit In 2 Rooms – A Tribute to Alvin Lucier realisierten Recorder Recorder 2021 ihre erste gemeinsame radiophone Komposition für das ORF-Kunstradio. Fiebig realisiert auch Klanginstallation, u.a. 2013 als Artist-in-residence der Klanggalerie TONSPUR im MQ/MuseumsQuartier Wien. Mit Elisabeth Haselberger arbeitet er seit 2015 in den Bereichen Konzert, Musikpädagogik und Klanginstallation zusammen.
Recorder Recorder: “Recordari” ist das lateinische Wort für “sich erinnern”. Daraus hat sich sowohl unser Begriff “Recorder” für ein elektronisches Aufnahmegerät entwickelt als auch das englische Wort für Blockflöte – sie heißt dort auch “recorder”. In ihrer ersten gemeinsamen Komposition Recordari spielen die Blockflötistin Elisabeth Haselberger und der Audiokünstler Gerald Fiebig mit dieser Doppeldeutigkeit: Die Anweisungen, die die Partitur stellt, können auf unterschiedliche Weisen mit dem einen und dem anderen “recorder” erfüllt werden.
Einerseits kommen diverse elektronische Geräte infrage – solange sie eine Aufnahmefunktion haben -, andererseits kann nur eine Blockflöte (und nicht irgendeine andere Art von Flöte) eingesetzt werden – “recorder” eben.
Auf der Basis dieses Konzepts haben Haselberger und Fiebig ein etwa einstündiges Programm aus mehreren gemeinsamen Kompositionen erarbeitet. Alle Stücke verbinden Ansätze aus der elektroakustischen Musik mit improvisatorischen Teilen, die durch konzeptionelle Prosa-Partituren gesteuert werden. Durch die Verwendung von rhythmischen Loops finden jedoch auch Elemente Eingang in die Musik des Duos, die man üblicherweise der Pop- und Clubmusik zurechnet.
Die Musik von Haselberger und Fiebig bewegt sich an der Schnittstelle von Neuer Musik und freier Improvisation, von Sound Art und Pop. Ein besonderer Reiz ihrer Performances besteht in der für viele Zuhörer*innen unerwarteten Begegnung von Fiebigs Elektronik-Hardware mit Haselbergers Blockflöten – Instrumente, die oft mit Alter Musik oder der Einstiegs-Musikpädagogik assoziiert werden. In der Musik von Elisabeth Haselberger und Gerald Fiebig erweist sich nicht nur der elektronische “Recorder”, sondern auch die Paetzold-Kontrabass-Blockflöte als veritabler “Noisemaker”.FreeFM Event
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